Die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA warnt vor Sicherheitslücken in mehreren Produkten, die bereits angegriffen werden. Laut der Behörde werden Schwachstellen in Microsofts Partner Center sowie in der Groupware Zimbra aktuell im Internet angegriffen.
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Davor warnt die CISA in einer Sicherheitsmitteilung, die US-Behörden drei Wochen Zeit einräumt, die Lücken zu schließen. Die Sicherheitslücke im Microsoft Partner Center wurde bereits im vergangenen November bekannt. Sie erlaubt Angreifern aus dem Netz, ohne vorherige Authentifizierung ihre Rechte zu erhöhen – Zugriffsrechte wurden nicht korrekt angewendet (CVE-2024-49035, CVSS nach NIST-Einschätzung inzwischen 9.8, kritisch; Microsoft evaluiert mit CVSS 8.7 das Risiko als "hoch"). Bereits im November galt die Lücke als in freier Wildbahn angegriffen, es ist unklar, ob die CISA nun spät dran ist oder neue Attacken beobachtet wurden.
Weiter hat die CISA vor Angriffen auf die Groupware Zimbra gewarnt. Kriminelle haben eine Cross-Site-Scripting-Lücke im Visier, die Angreifern aus dem Netz nach einer Anmeldung erlaubt, beliebigen Code mit einem manipulierten Skript in der /h/autoSaveDraft-Funktion einzuschleusen (CVE-2023-34192, CVSS 9.0, Risiko "kritisch"). Betroffen war Zimbra ZCS 8.8.15, neuere Versionen bessern die Schwachstelle aus.
Die US-Behörde CISA nennt keine weiteren Informationen zu den beobachteten Angriffen auf die Sicherheitslücken. Es bleibt daher unklar, in welchem Umfang sie auftreten oder woran sie zu erkennen wären. Auch Hilfen zur Abwehr, etwa mit Hinweisen auf Kompromittierung (Indicators of Compromise, IOCs) gibt es leider nicht.