Microsoft hat zum Oktober-Patchday Fehlerkorrekturen zu 117 CVE-Schwachstelleneinträgen herausgegeben. Zwei der Lücken werden bereits in freier Wildbahn angegriffen. "Missbrauch entdeckt", fasst Microsoft das zusammen, betroffen sind die Microsoft Management Console und die Windows MSHTML-Plattform.
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Die Release-Note zum Oktober-Patchday von Microsoft listet alle Sicherheitslücken auf, die das Unternehmen angegangen ist. Es sind wieder Produkte aus allen Bereichen von Sicherheitslecks betroffen, von der lokalen Windows-Installation bis zur Azure-Cloudsoftware.
In Microsofts Management Console können Angreifer Schadcode einschleusen und ausführen. Aus Microsofts Erläuterung, wie das Update wirkt, lässt sich herleiten, dass manipulierte "nicht vertrauenswürdige Microsoft Saved Console (MSC)-Dateien" den Fehler auslösen konnten. Diese lassen sich nach dem Update nicht mehr laden (CVE-2024-43572, CVSS 7.8, Risiko "hoch"). In der Windows MSHTML Plattform haben Angreifer eine Cross-Site-Scripting-Lücke zum Fälschen von Anzeigen missbraucht (CVE-2024-43573, CVSS 6.5, mittel). Microsoft schreibt in den Sicherheitsmitteilungen nicht, wie Angriffe sich erkennen lassen, das Unternehmen nennt auch keine temporären Gegenmaßnahmen.
Microsoft hat zudem Schwachstellen als kritisches Risiko eingestuft. Einmal eine Codeschmuggel-Lücke in Microsoft Configuration Manager (CVE-2024-43468, CVSS 9.8, kritisch) und dann eine Rechteausweitungslücke in Windows Netlogon (CVE-2024-38124, CVSS 9.0, kritisch). Rund ein Dutzend Meldungen streifen mit einer CVSS-Einstufung von 8.8 an der höchsten Risikostufe nur knapp vorbei.