Das Tails-Projekt hat die Version 6.10 der anonymisierenden Linux-Distribution veröffentlicht. Die Programmierer korrigieren darin kleinere Fehler und aktualisieren anonymiserende Komponenten.
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Laut der Versionsankündigung der Tails-Entwickler haben sie etwa die Unterstützung für die Krypto-Hardware-Wallet Trezor in Electrum korrigiert. Es fehlten aktualisierte Bibliotheken, die auch im zugrundeliegenden Debian veraltet waren. Das Aktualisieren auf eine neuere Bibliothek-Version hat das Problem gelöst. Zudem konnte der Gnome-basierte Tails-Desktop auf Systemen mit weniger Speicher unter Umständen nicht korrekt starten.
Die Entwickler haben weiterhin Thunderbird das Speichern von Telemetriedaten ausgetrieben. Zugleich haben sie das Mailprogramm auf den neueren Stand 128.4.3 gehoben, von den Vorversionen aus dem 115er-Entwicklungszweig – der junge Software-Strang erhält länger Unterstützung von Mozilla. Der Firefox-basierte Tor-Browser wurde auf die Version 14.0.3 aktualisiert.
Die aktualisierte Version ist wie üblich als Abbild für USB-Sticks zum Mitnehmen erhältlich sowie als ISO-Image zum Brennen auf DVDs oder zur Nutzung in virtuellen Maschinen. Bereits die Version Tails 6.9 vom Anfang November betrieb lediglich leichte Versionspflege an den Kernkomponenten.
Tails dient zum anonymen Surfen und Kommunizieren im Internet, ohne Spuren auf lokalen Systemen zu hinterlassen. Es lässt sich von USB-Stick auch auf fremden Computern starten und nutzt das Tor-Netzwerk, um etwa IP-Adressen und Herkunft zu verschleiern und somit anfallende Daten zu vermeiden, die Rückschlüsse auf Nutzerinnen und Nutzer zulassen.
Die Ausgabe von c't 3003 vom vergangenen Wochenende hatte das anonymisierende Linux zum Dabeihaben auf USB-Stick zum Thema. Jan-Keno Janssen erklärt darin, wie das Betriebssystem funktioniert und wie Interessierte es einfach nutzen können.
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