Die "Wayback Machine", das wohl bekannteste Angebot des Internet Archive, ist wieder verfügbar. Wie die Internet-Chronisten auf ihrer Homepage sowie verschiedenen sozialen Netzwerken ankündigten, haben sie die Webseiten-Zeitmaschine wieder freigeschaltet, wenn auch im "nur lesen"-Modus. Alle anderen Dienste der digitalen Bibliotheken sind derzeit noch vom Netz, während die Aufräum- und Reparaturarbeiten andauern.
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Wie Brewster Kahle, der Gründer des Internet Archive, auf Mastodon berichtete, schalten Techniker die Dienste Stück für Stück frei, sobald das sicher erscheint. Auch erste Crawling-Aktivitäten haben sie wieder aufgenommen – wenn auch im sehr begrenzten Umfang und nur für die Nationalbibliothek der Vereinigten Staaten. Die restlichen Dienste bleiben aus Sicherheitsgründen zunächst noch offline.
Die "Wayback Machine" ist nun wieder für Nutzer zugänglich und enthält historische Website-Daten bis einschließlich 10. Oktober dieses Jahres. Neue Daten werden, so Kahle, derzeit nicht hinzugefügt und sollten weitere Reparaturarbeiten notwendig werden, könne das Archiv auch erneut vom Netz gehen. "Bitte seid behutsam", bittet er die Nutzer.
Wenig behutsam waren Angreifer, die in den vergangenen Wochen das Internet Archive mehrfach unter Beschuss nahmen. Neben dem Abfluss von Millionen Nutzerkonten hatten sie in der zweiten Oktoberwoche das Archiv mittels Supply-Chain-Angriff defaced und mit mehreren dDoS-Angriffen überzogen. Eine Aktivistengruppe übernahm die Verantwortung für die Angriffe, hat sich zwischenzeitlich jedoch wieder anderen Zielen zugewandt.
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