Comretix Blog

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Interpol gegen Online-Verbrechen: 5 Monate, 95 Länder, 41 Festnahmen

"Mehr als 22.000 schädliche IP-Adressen offline genommen", feiert Interpol. Die Koordinierungseinrichtung hat Zusammenarbeit von Polizeibehörden in 95 Ländern organisiert, die fünf Monate lang gemeinsam gegen Phishing, Infostealer und Ransomware vorgegangen sind. Dabei haben sie 59 Server beschlagnahmt und 41 Personen festgenommen. Das sind annähernd 0,003 Festnahmen pro Tag und Land.

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Zusätzlich zu den 59 Servern wurden 43 elektronische Geräte, darunter Laptops, Handys und Festplatten, beschlagnahmt, elf davon in Madagaskar. Gegen 65 weitere Personen wird noch ermittelt. Interpol nennt die Kampagne "Operation Synergia II".

Immerhin dürfte die Zahl der dabei offline genommenen (aber nicht beschlagnahmten) Server im fünfstelligen Bereich liegen. Genaue Angaben macht Interpol dazu nicht; die Organisation hebt lediglich fünf Gebiete hervor: In Hongkong wurden demnach 1.037 Server offline genommen, nebenan in Macao weitere 291. Aus Estland wird über die Beschlagnahme von "80 GByte Serverdaten" berichtet. In der Mongolei gab es 21 Hausdurchsuchungen, einen beschlagnahmten Server und 93 Verdächtige. Madagaskar zählt elf beschlagnahmte elektronische Geräte und hat ebenso viele Personen ausgemacht, die "Verbindung" zu Malware-Servern haben sollen.

Einbezogen in die Operation Synergia II waren die IT-Sicherheitsunternehmen Group-IB, Trend Micro, Kaspersky und Team Cymru. Sie haben verdächtige Aktivitäten gemeldet, die von insgesamt 30.000 IP-Adressen ausgegangen sind. Davon haben die 95 teilnehmenden Interpol-Mitgliedsstaaten zwei Drittel stillgelegt. Interpol hat 196 Mitglieder, von Afghanistan bis Vietnam. Welche davon sich beteiligt haben, sagt die Koordinierungseinrichtung nicht.

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Modern Solution: Berufungsgericht bestätigt Schuld des Sicherheitsforschers

Das Landgericht Aachen hat die Berufung des von Software-Anbieter "Modern Solution" angezeigten und anschließend verurteilten Programmierers am Montag als unbegründet abgewiesen. Damit hat das Urteil der Vorinstanz Bestand. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig und die Verteidigung teilte heise online mit, in Revision gehen zu wollen (LG Aachen Az 74 NBs 34/24).

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Der Programmierer war im Januar vom Amtsgericht Jülich zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt worden, weil er sich im Zuge der Enthüllung einer Sicherheitslücke des unbefugten Zugriffs auf fremde Computersysteme und Ausspähens von Daten schuldig gemacht hatte (AG Jülich Az 17 Cs 55/23). Modern Solution hatte den Experten angezeigt, anstatt ihn für das Finden der Sicherheitslücke zu belohnen.

Der in diesem Fall angeklagte freiberufliche IT-Dienstleister hatte im Juni 2021 für einen Kunden die Software der Gladbecker Firma Modern Solution wegen eines Datenbankfehlers untersucht. Dabei entdeckte er eine gravierende Sicherheitslücke, die den Zugriff auf persönliche Daten von knapp 700.000 Online-Shop-Kunden ermöglichte. Der Programmierer veröffentlichte die Existenz der Sicherheitslücke, nachdem diese durch die Firma behoben worden war, mithilfe eines in der E-Commerce-Branche einschlägigen Blogs. Einige Monate später durchsuchte die Polizei seine Geschäftsräume und beschlagnahmte sein Arbeitsmaterial.

Das Amtsgericht Jülich hatte den Fall 2023 zuerst abgelehnt. In der von der Staatsanwaltschaft Köln eingelegten Berufung entschied das Landgericht Aachen, dass die Richter in Jülich den Fall neu zu verhandeln hätten. In der Verhandlung Anfang des Jahres wollte die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten nachweisen, mit einem Dekompilierer ein Passwort aus der Modern-Solution-Software extrahiert zu haben.

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WTF: Cybergang fordert nach Datenklau bei Schneider Electric Baguettes

Beim Industrietechnologie-Unternehmen Schneider Electric kam es offenbar zu einem Cybervorfall. Kriminelle geben an, in die IT-Systeme des Unternehmens eingebrochen zu sein und dort große Mengen an Daten entwendet zu haben. Sie fordern Lösegeld.

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Im Darknet hat die kriminelle Gruppierung Hellcat eine Lösegeldforderung an Schneider Electric gestellt. Hier gewünschte Währung: Baguettes.

(Bild: Screenshot / dmk)

Im Darknet-Auftritt der kriminellen Online-Gruppe Hellcat haben die Täter eine Lösegeldforderung veröffentlicht. Demnach haben sie Zugriff auf das Atlassian-Jira-System von Schneider Electric erlangt und daraus kritische Daten, einschließlich Projekten, Problemen und Plug-ins sowie 400.000 Datenbankzeilen an Nutzerdaten mit einem Gesamtumfang von mehr als 40 GByte an komprimierten Daten abgezogen.

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Angreifer nutzen emulierte Linux-Umgebung als Backdoor

Eine neuartige Angriffskette haben IT-Forscher von Securonix entdeckt. Die Malware besteht dabei aus einer emulierten Linux-Umgebung, die die Angreifer als Backdoor auf kompromittierte Systeme installieren.

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Wie die Securonix-Mitarbeiter in einer detaillierten Analyse beschreiben, setzen die Angreifer auf einer QEMU-Linux-Box auf, um Persistenz auf den Endpoints zu erlangen, in die sie einbrechen konnten. Der Angriff selbst erfolgt dabei mit Phishing-E-Mails, die Opfer zum Herunterladen und Ausführen der Malware verleiten sollen.

Die Analyse startet bei einer Phishing-Kampagne, die eine bösartige .lnk-Datei verteilt. Bei der Ausführung entpackt die Datei eine leichtgewichtige, angepasste Linux-Umgebung, die in einer QEMU-Emulation läuft. Die kommt mit einer vorkonfigurierten Backdoor daher, die sich auf einen von den Angreifern kontrollierten Command-and-Control-Server (C2) verbindet. Das erlaube den Angreifern, versteckt auf den Maschinen der Opfer aktiv zu bleiben und weitere bösartige Aktionen in der verdeckten Umgebung auszuführen – deren Erkennung durch Antivirensoftware dadurch massiv erschwert werde. Insbesondere, da QEMU in der Softwareentwicklung und Forschung häufig anzutreffen sei, löst dessen Anwesenheit keinen Sicherheitsalarm aus, erörtert Securonix.

In ihrer Analyse gehen die IT-Forscher in die Details. Vermutlich stehen Opfer in den USA im Fokus, da die entdeckten Phishing-E-Mails einen Link auf eine ZIP-Datei enthielten, die auf eine Umfrage hindeute. Die ZIP-Datei und der enthaltene Shortcut hießen "OneAmerica Survey.zip" respektive "OneAmerica Survey.lnk". Der Umfang der ZIP-Datei war mit 285 MByte ungewöhnlich groß für ein Phishing-Dokument. Nach dem Entpacken des ZIPs bleibt ein Verzeichnis "data" mit dem vollständigen QEMU-Installationsverzeichnis und die Verknüpfung "OneAmerica Survey". Die .lnk-Datei ruft die Powershell auf und führt einen einfachen Befehl aus, der die ZIP-Datei in ein Verzeichnis im Benutzerverzeichnis extrahiert und schließlich die Datei "start.bat" aus diesem neuen Unterverzeichnis startet.

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Multi-Faktor-Authentifizierung soll für Google-Cloud obligatorisch werden

Wer Googles Cloud Platform (GCP) nutzt, benötigt zur Anmeldung neben seinem Passwort demnächst noch einen Code. Um Accountübernahmen durch Angreifer einzudämmen, will Google das Anmeldeverfahren härten und auf eine obligatorische Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) umstellen. Der Prozess startet ab sofort und soll im Laufe des Jahres 2025 für jeden Cloud-Nutzer verpflichtend sein.

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Das geht aus einem aktuellen Blogbeitrag von Google hervor. Ab sofort sollen Hinweise in der Google-Cloud-Konsole auf MFA aufmerksam machen und ausführen, warum die Umstellung für die Sicherheit von Konten wichtig ist.

Hat ein Angreifer derzeit Zugriff auf Log-in-Daten, kann er einen Account vergleichsweise einfach kapern. Ist MFA aktiv, reicht die alleinige Eingabe eines Passworts nicht mehr aus, um auf ein Konto zuzugreifen. Für den Zugriff ist dann zusätzlich ein MFA-Code nötig, den etwa eine Authenticator-App erzeugt. Demzufolge kann ein Angreifer ein Passwort kennen, das Einloggen ist aber ohne den MFA-Code nicht möglich.

Anfang 2025 will Google mit dem Rollout von MFA für existierende Konten starten. Neue Nutzer können ab dann nur noch Accounts mit MFA erstellen. Bis zum Ende des Jahres 2025 soll das Anmeldeverfahren für alle Cloud-Nutzer verpflichtend sein. Google gibt an, dass sie mit Geschäftskunden und Identitätsprovidern zusammenarbeiten, um die MFA-Umstellung so reibungslos wie möglich zu gestalten. Derzeit sollen bereits rund 70 Prozent der Cloud-Kunden MFA nutzen.

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heise-Angebot: iX-Workshop: Sicherer Betrieb von Windows 11 in Unternehmen

Der zweitägige Online-Workshop Windows 11 im Unternehmen absichern zeigt, wie Sie die Betriebssysteme Windows 11 Pro und Enterprise sicher im Unternehmensnetz betreiben. Dabei werden sowohl klassische On-Premise-Installationen von Windows 11 als auch hybride Modelle in Kombination mit Entra ID und Microsoft Endpoint Manager (Intune) berücksichtigt.

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Anhand praktischer Demonstrationen typischer Bedrohungsszenarien lernen Sie Schwachstellen und die typischen Werkzeuge von Angreifern kennen und stellen diesen konkrete Härtungs- und Schutzmaßnahmen gegenüber. Microsoft bietet hierfür sinnvolle Sicherheitsfunktionen an, die jedoch nicht automatisch aktiv sind, sondern erst konfiguriert werden müssen. In diesem Workshop lernen Sie, wie Sie die Sicherheitsmechanismen und -tools einsetzen, um Ihre Systeme abzusichern. Dieser Workshop bietet viel Raum für Fragen und Austausch.

Referent Christian Biehler ist Experte für Informationsmanagement und IT-Sicherheit. Seine Themenschwerpunkte sind die Sicherheit von Netzwerken und Anwendungen sowohl in klassischen On-Premise-Umgebungen als auch im hybriden Windows-Umfeld.

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Gefährliche Weiterentwicklung der APT36-Malware ElizaRAT

Check Point Research (CPR) hat in einem neuen Bericht die technischen und strategischen Weiterentwicklungen der Malware ElizaRAT analysiert. Das Schadprogramm wird von der Bedrohungsgruppe Transparent Tribe, auch bekannt als APT36, verwendet. Diese mit Pakistan verbundene Gruppe ist bekannt für ihre gezielten Cyberangriffe auf indische Einrichtungen. ElizaRAT ist ihre neueste Kreation von zunehmend ausgefeiten Spionagetools.

Check Point berichtet, dass ElizaRAT, seit seiner Entdeckung im September 2023, signifikante Weiterentwicklungen durchlief, die darauf abzielen, Erkennungsmechanismen zu umgehen. Dabei nutzt die Malware zunehmend weit verbreitete Cloud-Dienste und Kollaborationstools wie Google Drive, Telegram und Slack.

Technische Funktionsweise von ElizaRAT

Die Infektion beginnt in der Regel über ausführbare Dateien, die über Google-Links verbreitet werden. Frühere Varianten nutzten Telegram für die Command and Control (C2)-Kommunikation. Die Entwicklung, die ElizaRAT seit seiner Entdeckung zeigte sich in drei verschiedenen Kampagnen von Ende 2023 bis Anfang 2024. Bei jeder dieser Kampagnen wurde eine andere Variante von ElizaRAT eingesetzt, um bestimmte Nutzlasten für automatisierten Informationsdiebstahl zu platzieren.

Eines der Hauptmerkmale von ElizaRAT ist der spezifische Mechanismus zur Zeitzonenüberprüfung, welcher sicherstellt, dass die Malware ausschließlich Systeme angreift, die auf die indische Standardzeit eingestellt sind. Diese Präzisierung zeigt, dass APT36 ihre Kampagnen speziell auf indische Systeme zuschneidet. In den jüngsten Angriffswellen wurden drei verschiedene Varianten von ElizaRAT identifiziert.

Dreiteilige Kampagne: Slack, Circle und Google Drive

In der ersten von drei Kampagnen nutzte eine Variante von ElizaRAT namens Slack API Slack-Kanäle für ihre C2-Kommunikation. Die Ende 2023 entwickelte Malware wird als CPL-Datei bereitgestellt, wodurch sie leicht für Phishing-Angriffe eingesetzt werden kann. Sie sammelt Benutzerinformationen, protokolliert Aktionen, überprüft die lokale Zeitzone und legt eine gefälschte MP4-Datei ab. Die Malware sendet Opferdaten an den C2-Server und überprüft jede Minute, ob neue Befehle vorliegen. Die C2-Kommunikation in der Malware verwendet die API von Slack, um mit dem Angreifer zu interagieren.

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Snowflake: Vermeintlicher Täter nach Datenklau bei Cloud-Anbieter verhaftet

Kanadische Behörden haben einen verdächtigen Mann verhaftet, der hinter den Einbrüchen und Datenklau beim Cloud-Anbieter Snowflake stecken soll. In 165 Kundenkonten soll er eingebrochen sein.

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Wie Bloomberg berichtet, haben die Kanadier den Verdächtigen Alexander M. auf Bitten der USA mit einem vorläufigen Haftbefehl bereits am 30. Oktober des Jahres verhaftet. Das habe das kanadische Justizministerium verlautbart. Am Dienstag sollte er dem Richter vorgeführt werden.

Die Anklagegründe blieben vorerst unklar. Auslieferungsanträge seien vertrauliche zwischenstaatliche Kommunikation, wozu er keinen Kommentar abgeben könne, sagte ein Sprecher des kanadischen Justizministeriums gegenüber Bloomberg. Zwei anonym bleibende Menschen hätten den Verdächtigen M. jedoch als die Person hinter den Snowflake-Angriffen identifiziert.

Der Verdächtige soll Konten von AT&T, Ticketmaster und zahlreichen weiteren geknackt und Daten davon kopiert sowie die Unternehmen erpresst haben. Laut 404media erschien er ohne Anwalt vor dem Gericht, das über seine Auslieferung entscheidet. Er war demnach telefonisch aus dem Gefängnis in die Anhörung zugeschaltet und gab an, keinen Anwalt beauftragt zu haben, da das Gefängnis in einem Lockdown war. Ein anwesender Anwalt gab an, von M.s Familie kontaktiert worden zu sein, um zu schauen, ob der Verdächtige ihn behalten wolle. Nach einer kurzen Sitzungsunterbrechung kehrte das Paar zurück und äußerte, dass M. Prozesskostenhilfe beantrage. Am Ende der Sitzung antwortete der Verdächtige auf die Frage, ob er noch etwas hinzuzufügen hätte: "Nichts weiter."

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heise-Angebot: iX-Workshop: Nach dem Einbruch – Digital Forensics & Incident Response (DFIR)

Unternehmen sind heutzutage tagtäglich mit Cyberattacken konfrontiert, sei es durch Phishing, Ransomware, Malware oder andere Cyberangriffe. Diese böswilligen Aktivitäten zielen darauf ab, unberechtigten Zugriff auf IT-Systeme und Daten zu erlangen, um anschließend dem Unternehmen Schaden zuzufügen.

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Im zweitägigen iX-Workshop Digital Forensics & Incident Response lernen Sie Tools und Techniken kennen, um Cyberangriffe schnell zu erkennen, betroffene Systeme zu identifizieren, Angriffsspuren zu sichern und geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Nach der Schulung sind Sie in der Lage, aktiv an der Reaktion auf Cybervorfälle mitzuwirken und die Rückkehr zum Normalbetrieb professionell zu unterstützen.

In diesem Sicherheitsworkshop arbeiten Sie mit einer virtuellen Windows-Maschine, an der Sie die vorgestellten Techniken und Strategien direkt und selbstständig in der Praxis ausprobieren können.

Durch den Workshop führt Sie der Referent Johann Rabbow. Als Head of Digital Forensics & Incident Response Spezialist beim Beratungsunternehmen Oneconsult unterstützt er Unternehmen bei der Bewältigung von Cyberattacken und untersucht die Methoden der Angreifer bis auf den letzten Befehl.

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HPE Aruba stopft Codeschmuggel-Lücken in Access Points

HPE Aruba warnt vor kritischen Sicherheitslücken, die die Access Points betreffen. Angreifer aus dem Netz können dadurch ohne vorherige Authentifizierung beliebigen Code einschleusen und ausführen. Aktualisierte Software soll die Schwachstellen ausbessern. IT-Verantwortliche sollten sie zügig installieren.

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In der Sicherheitsmitteilung schreiben die HPE-Aruba-Entwickler, dass die Updates insgesamt sechs Sicherheitslücken stopfen. Der Schweregrad von zweien ist kritisch, drei stufen die Entwickler als hohes Risiko ein und eine gilt noch als mittleres Risiko.

Durch das Senden sorgsam präparierter Netzwerkpakete können Angreifer eine Schwachstelle im PAPI-Protokoll missbrauchen, um Befehle an den darunterliegenden Command-Line-Interface-Dienst (CLI) zu schmuggeln. Das führt zur Ausführung beliebigen Codes mit Rechten eines privilegierten Users im Betriebssystem (CVE-2024-42509, CVSS 9.8, Risiko "kritisch"). Eine weitere Sicherheitslücke hat eine identische Beschreibung (CVE-2024-47460, CVSS 9.0, kritisch).

Angemeldete Nutzerinnen und Nutzer können im Instant AOS-8- sowie AOS-10-Betriebssystem ebenfalls Befehle an den CLI-Dienst durchstechen. Auch das führt zur Ausführung von eingeschleustem Code und kann zur vollständigen Kompromittierung des Betriebssystems führen (CVE-2024-47461, CVSS 7.2, hoch). Außerdem können authentifizierte User beliebige Dateien in Instant AOS-8 und AOS-10 erstellen. Dadurch ist es Angreifern möglich, beliebigen Code auszuführen (CVE-2024-47462, CVE-2024-47463, CVSS 7.2, hoch). Nicht autorisierter Dateizugriff ist aufgrund einer Path-Traversal-Schwachstellte möglich, wodurch angemeldete Nutzerinnen und Nutzer in Instant AOS-8 und AOS-10 beliebige Dateien kopieren können (CVE-2024-47464, CVSS 6.8, mittel).

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Synology korrigiert weitere kritische Pwn2Own-Sicherheitslücken

Synology hat weitere Sicherheitsmitteilungen zu teils kritischen Sicherheitslücken in den NAS-Systemen des Herstellers veröffentlicht. Diese wurden im Rahmen des Pwn2Own-Wettbewerbs in Irland entdeckt, der Ende Oktober stattgefunden hat.

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Die Sicherheitslücken betreffen demnach Synology DSM, Synology Drive Server, Synology Replication Service und Synology BeeStation. Bis auf die Sicherheitslecks in Drive Server, die von Synologys Entwicklern als "wichtig" eingestuft wurde, gelten alle Schwachstellen als kritisches Sicherheitsrisiko. CVE-Schwachstelleneinträge wurden noch nicht vergeben oder veröffentlicht, eine Bewertung nach CVSS-System fehlt ebenfalls.

Die Schwachstellen deuten die Sicherheitsmitteilungen nur vage an. In Synology Beestation können Angreifer aus dem Netz demnach beliebigen Code ausführen, bestimmte Dateien lesen oder Man-in-the-Middle-Angreifer bestimmte Dateien schreiben. Betroffen sind Beestation 1.0 und 1.1, das Upgrade auf 1.1-65374 oder neuer korrigiert die Fehler. Der Replication-Service hingegen ermöglicht Angreifern aus dem Netz, beliebige Befehle auszuführen. DSM 7.1 und 7.2 sind dafür anfällig, das Update auf Version 1.2.2-0353 sowie 1.3.0-0423 oder jeweils neuer korrigiert die Fehler. Für das verwundbare DSMUC 3.1 soll innerhalb von 30 Tagen ein Sicherheitsupdate erscheinen.

Fünf Sicherheitslücken in Synology DSM ermöglichen Angreifern aus dem Netz ebenfalls, Schadcode auszuführen, bestimmte Dateien auszulesen oder Angreifern in Man-in-the-Middle-Position, an Admin-Sessions zu gelangen oder bestimmte Dateien zu schreiben. Lediglich für DSM 7.2 steht die fehlerbereinigte Version 7.2.2-72806-1 oder neuer bereit, für die verwundbaren DSM 7.1 und DSMUC 3.1 sollen innerhalb der nächsten 30 Tage Aktualisierungen erscheinen. Die immerhin als "wichtig" eingestufte Lücke in Synology Drive Server ermöglicht Angreifern aus dem Netz, Web-Sessions zu übernehmen und SQL-Befehle einzuschleusen. DSM 7.2 enthält ab Fassung 3.5.1-26102 den Fehler nicht mehr, für DSM 7.1 ist ein Update in den kommenden 30 Tagen angekündigt.

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Veritas Netbackup: Rechteausweitung in Windows möglich

In Veritas Netbackup klafft eine Sicherheitslücke, die Angreifern das Ausweiten ihrer Rechte an verwundbaren Systemen ermöglicht. Betroffen ist die Software unter dem Windows-Betriebssystem.

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In einer Sicherheitsmitteilung warnt Veritas, dass Angreifer, die Schreibzugriff auf das Systemlaufwerk haben, auf dem Netbackup installiert ist, eine bösartige DLL installieren können. Beim Ausführen bestimmter Netbackup-Befehle durch den Nutzer oder etwa dem Überzeugen anderer Nutzer mittels Social Engineering, diese Befehle auszuführen, werde die bösartige DLL geladen und so Code der Angreifer im Sicherheitskontext der Benutzer ausgeführt.

Eine CVE-Nummer haben die Entwickler erst beantragt, sie wurde noch nicht vergeben. Der CVSS-Wert beträgt 7.8, was einem hohen Risiko entspricht. Betroffen sind Netbackup Primary Server, Media Server und Clients, die in Windows laufen, in den Versionen 10.0, 10.0.0.1, 10.1, 10.1.1, 10.2, 10.2.0.1, 10.3, 10.3.0.1, 10.4 und 10.4.0.1. Ältere VErsionen können ebenfalls verwundbar sein, erhalten jedoch keine Unterstützung mehr, erklärt Veritas.

Veritas empfiehlt, die Version Netbackup 10.5, oder 10.4.0.1 und den zugehörigen Hotfix oder 10.3.0.1 und den dazu gehörenden Hotfix zu installieren. Sollte ein Update noch nicht möglich sein, gebe es zudem eine temporäre Gegenmaßnahme. Im Wurzelverzeichnis des Laufwerks, auf dem Netbackup installiert ist, soll ein Verzeichnis namens "bin" erstellt und der Zugriff darauf auf administrative Nutzer beschränkt werden. Wenn Netbackup auf dem Laufwerk C: installiert ist, wäre das Verzeichnis C:\bin derart anzulegen.

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Android-Patchday: Updates stopfen zwei angegriffene Sicherheitslücken

Die Android-Updates für den November-Patchday hat Google jetzt freigegeben. Insgesamt 17 hochriskante Lücken schließt der Patch-Level 2024-11-01, dazu kommen noch vier Schwachstellen, die Google-Play-Systemupdates korrigieren. Der Patchlevel 2024-11-05 bessert noch eine kritische Lücke in Qualcomm-Closed-Source-Komponenten sowie 22 Lücken mit hohem Risiko in Dritthersteller-Treibern und -Komponenten, die von den Herstellern der eingesetzten SoCs stammen.

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Die Entwickler von Google schreiben im Security-Bulletin zum Patchday, dass die gravierendste mit den Updates geschlossene Sicherheitslücke in der System-Komponente lauert. Sie hat ein hohes Risiko und kann Angreifern das Ausführen von Code aus dem Netz ohne zusätzliche Ausführungsrechte erlauben. Sie gehört zu dem Patch-Level 2024-11-01. Darin schließt Google zudem sieben Sicherheitslücken im Framework, einige betreffen alle Android-Versionen: 12, 12L, 13, 14 und 15. Insgesamt zehn Lecks stopfen die Programmierer zudem in der System-Komponente. Die vier Lücken, die die Google Play System-Updates ausbessern, zählen zu de Project-Mainline-Komponenten und betreffen die Module Documents-UI, Mediaprovider, Permission-Controller und WiFi.

Der Patchlevel 2024-11-05 korrigiert noch weitere sicherheitsrelevante Fehler. Zwei hochriskante Lecks sind im Kernel und betreffen die Net- und Binder-Komponente. Der LTS-Kernel, der zu Android 12 gehört, wurde zudem auf die Versionen 5.4.274 respektive 4.19.312 aktualisiert. Sicherheitslücken bessert die neue Software zudem in den PowerVR-GPUs von Imagination Technologies sowie in Mediatek- und Qualcomm-Komponenten aus.

Auch die Hersteller der Prozessoren und SoCs, die in Android-Smartphones zum Einsatz kommen, haben eigene Sicherheitsmitteilungen veröffentlicht. Qualcomm listet etwa die Sicherheitslücken auf, die mit Patchlevel 2024-11-05 geschlossen werden, ergänzt jedoch weitere Informationen wie betroffene Prozessoren. Samsung führt eine längere Reihe an CVE-Schwachstelleneinträgen auf, die das Security Maintenance Release (SMR) im November korrigiert. Zudem hat Mediatek eine Liste an Sicherheitslücken zusammengestellt, die im November geschlossen werden – davon sind lediglich zwei als hohes Risiko eingestuft, zahlreiche erhalten die Einordnung als mittlerer Bedrohungsgrad.

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Google und Greynoise melden Erfolge bei KI-gestützter Schwachstellensuche

Dass Kriminelle sich der künstlichen Intelligenz bedienen, um Malware oder geschliffenere Texte für Social-Engineering-Angriffe zu erstellen, ist hinlänglich bekannt. Nun haben unabhängig zwei Unternehmen, Google und Greynoise, Erfolge auf der anderen Seite gemeldet: Sie haben Sicherheitslücken mit KI aufgespürt.

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Google schreibt in einem Blog-Beitrag, dass die Entwickler an einem Projekt namens Naptime gearbeitet und dabei evaluiert haben, ob sie Large Language Models (LLM) für offensive Sicherheit einsetzen können. Der inzwischen im Nachfolgeprojekt daraus resultierende "Big Sleep Agent" hat nun einen von Angreifern missbrauchbaren Puffer-Unterlauf in der weit verbreiteten, quelloffenen SQLite-Datenbank-Engine entdeckt. Die Zero-Day-Lücke konnte dadurch gemeldet und von den Entwicklern geschlossen werden, bevor sie in einem offiziellen Release öffentlich wurde, und so zum Schutz von Nutzerinnen und Nutzern beitragen. Das sei das erste öffentliche Beispiel einer KI, die einen zuvor unbekannten ausnutzbaren Speicher-Sicherheitsfehler in einer oft genutzten Real-World-Software entdeckt habe, glauben Googles Autoren.

Das IT-Sicherheitsunternehmen Greynoise nutzt ein KI-gestütztes System namens Sift, um täglich rund zwei Millionen HTTP-Ereignisse auf etwa 50 einzudampfen, auf die IT-Analysten einen konkreten Blick werfen sollten. Das System hat aus dem Rauschen Malware herausgefischt, mit der ausführbare Skripte auf Servern (/cgi-bin/param.cgi) angegriffen wurden.

Bei der Untersuchung dieser von KI herausgefilterten Ereignisses haben sich veritable, offenbar bereits angegriffene Zero-Day-Sicherheitslücken in recht hochpreisigen Pan-Tilt-Zoom-Kameras (PTZ) des OEM-Herstellers ValueHD Corporation (VHD) gefunden, die mit Netzwerkschnittstellen ausgestattet sind; die Geräte sind etwa unter dem Namen PTZOptics PT30X-SDI/NDI im Umlauf. Das mündete in zwei CVE-Einträgen, CVE-2024-8957 mit CVSS 9.8 als kritisches Risiko bewertet, sowie CVE-2024-8956, CVSS 9.1, ebenfalls kritisch. Am Montag dieser Woche hat die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA die beiden Lücken folgerichtig in den Katalog der Known-Exploited-Vulnerabilities aufgenommen.

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Hackerparagraf wird entschärft, aber nicht gestrichen

Wer IT-Sicherheitslücken aufspüren und schließen will, soll dafür keine Strafe riskieren. Dies sicherzustellen ist Ziel eines Entwurfs für eine Reform des Computerstrafrechts aus dem Bundesjustizministerium, der zur Stellungnahme an Länder und Verbände verschickt wurde. Der Entwurf sieht zugleich vor, dass das Ausspähen und Abfangen von Daten in besonders schweren Fällen in Zukunft härter bestraft werden soll als bisher.

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Ein besonders schwerer Fall im Sinne des Entwurfs liegt in der Regel dann vor, wenn der Täter aus Gewinnsucht handelt, gewerbsmäßig oder als Mitglied einer Bande agiert oder wenn mit der Tat ein großer Verlust von Vermögen für den Betroffenen einhergeht. Ebenfalls von der geplanten Verschärfung erfasst werden sollen beispielsweise Fälle, in denen – etwa aus dem Ausland – die Funktionsfähigkeit der kritischen Infrastruktur oder die Sicherheit der Bundesrepublik oder eines Bundeslandes beeinträchtigt wird. Der Strafrahmen soll auf drei Monate bis fünf Jahre Haft erhöht werden. Aktuell kann das Ausspähen von Daten mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren und das Abfangen von Daten mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden.

Bei Sicherheitsforschern, die in guter Absicht in IT-Systeme eindringen, um für einen besseren Schutz dieser Systeme zu sorgen, sollen den Angaben zufolge drei Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ihr Verhalten als nicht strafbar gilt. Erstens muss das Eindringen in der Absicht erfolgt sein, eine Sicherheitslücke festzustellen. Zweitens muss die Absicht bestehen, eine verantwortliche Stelle, die diese Lücke schließen kann, darüber zu informieren. Drittens muss diese Handlung erforderlich sein, um eine Sicherheitslücke festzustellen.

"Wer IT-Sicherheitslücken schließen möchte, hat Anerkennung verdient – nicht Post vom Staatsanwalt", sagt Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). Denn Cyberkriminelle und fremde Mächte könnten solche Lücken als Einfallstore nutzen, etwa um Krankenhäuser, Verkehrsunternehmen oder Kraftwerke lahmzulegen, persönliche Daten auszuspionieren oder Unternehmen zu ruinieren.

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Zoho ManageEngine ADManager Plus: Angreifer können SQL-Befehle einschleusen

In ManageEngine ADManager Plus klafft eine Sicherheitslücke, die Angreifern unbefugten Zugriff ermöglicht. Sie können beliebige SQL-Abfragen einschleusen. Eine Softwareaktualisierung steht bereit, die das Sicherheitsleck stopft.

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Im am heutigen Montag veröffentlichten CVE-Eintrag CVE-2024-48878 zur ManageEngine-Schwachstelle ordnen die Entwickler die Lücke als hohes Risiko mit einem CVSS-Wert von 8.3 ein. Im Archived Audit Report vom Admanager Plus findet sich die verantwortliche SQL-Injection-Lücke. "Diese Schwachstelle kann authentifizierten Angreifern erlauben, eigene Abfragen auszuführen und unbefugten Zugriff auf Datenbank-Tabellen-Einträge durch die verwundbare Anfrage zu erlangen", erklären die ManageEngine-Entwickler in einer Sicherheitsmitteilung.

Der sicherheitsrelevante Fehler betrifft ManageEngine ADManager Plus in Version 7241 und ältere Fassungen. Die Build-Nummer 7250 soll den Fehler ausbügeln, erklären die Autoren der Sicherheitsmitteilung. Laut den Release-Notes ist die Version 7250 zusammen mit 7251 bereits Anfang Oktober erschienen. Sie nennen jedoch keine sicherheitsrelevanten Änderungen in den neuen Versionen.

Admins können das Service-Pack respektive inzwischen eine neuere Version von der ADManager-Plus-Service-Pack-Seite herunterladen. Da der Hersteller die Lücke als hochriskant einstuft, sollten IT-Verantwortliche das Update rasch anwenden, um die Angriffsfläche für bösartige Akteure zu minimieren.

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97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

Mit der Digitalisierung der Geschäftswelt nimmt auch die Angriffsfläche für Cyberattacken stetig zu. So gut wie jede Firma war schon mindestens einmal betroffen, wie eine aktuelle Befragung von Deloitte zeigt: 97 Prozent der Befragten im DACH-Raum gaben an, im vergangenen Jahr mindestens einen Cybervorfall ihres Unternehmens „gemeldet“ zu haben.

Über 60 Prozent berichten sogar von sechs oder mehr solcher Angriffe. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten verschiedene Meldepflichten für Cyberangriffe und Datenschutzvorfälle. Für den Deloitte Global Future of Cyber Survey 2024 wurden weltweit knapp 1.200 Führungskräfte befragt, davon 101 aus dem DACH-Raum. Alle befragten Unternehmen weisen mehr als 1.000 Mitarbeitende und einen Jahresumsatz von mindestens 500 Millionen US-Dollar auf.

Risiko-Ranking

Als kritischste Akteure nehmen die meisten Befragten (21 Prozent) Cyberkriminelle wahr, gefolgt von Cyberterroristen (17 Prozent) und Mitarbeitenden mit böswilligen Absichten (13 Prozent). 12 Prozent betrachten andere Staaten als stärkste Cyberbedrohung für ihr Unternehmen. Dabei ist die Sorge vor Angriffen, die zum Verlust von Daten (34 Prozent) führen, und vor Phishing, Malware und Ransomware (33 Prozent) am stärksten, gefolgt von groß angelegten Advanced-Persistent-Threat-Angriffen (18 Prozent).

Die negativen Folgen, die Unternehmen bereits durch Cyberattacken erfahren haben, seien immens, so die Studie weiter. So gaben fast alle Befragten an von Reputationsverlust (95 Prozent), Umsatzeinbußen (92 Prozent), Kurseinbrüchen (95 Prozent) oder auch Bußgeldern (94 Prozent) betroffen gewesen zu sein.

Verstärkte Investitionen

Der Absicherung ihrer digitalen Infrastrukturen messen die Unternehmen im DACH-Raum laut Studie einen hohen Stellenwert bei: 67 Prozent der Befragten planen ihre Ausgaben für Cybersicherheit in den nächsten ein bis zwei Jahren weiter zu erhöhen. Dieser Wert liegt deutlich über dem globalen Durchschnitt von 57 Prozent, den die Studienmacher ermittelt haben.

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Anonymisierendes Linux: Tails 6.9 aktualisiert Kernkomponenten

Die Tails-Maintainer haben Version 6.9 der anonymisierenden Linux für den USB-Stick in der Hostentasche veröffentlicht. Größere Neuerungen gibt es nicht, aber die wichtigen Kernkomponenten bringt das Update auf den aktuellen Stand.

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In der Versionsankündigung vom Tails-Projekt listen die Entwickler die neuen Versionen der zentralen Software auf. Der Tor Browser kommt nun mit Versionsnummer 14.0.1 mit, der Tor Client hingegen ist auf Stand 0.4.8.13 dabei. Das Mailprogramm Thunderbird liegt nun in der Extended-Stable-Version 115.16.0 vor.

Einen kleineren Fehler haben die Entwickler von Tails dennoch behoben. Bei automatischen Upgrades konnte es zu einem Abbruch mit der Fehlermeldung "The Upgrade could not be downloaded" ("Das Upgrade konnte nicht heruntergeladen werden") kommen. Und das trotz zuvor erfolgreichem Download. Das passiert nun nicht mehr, erörtern die Programmierer.

Weitere Änderungen nennen die Projekt-Maintainer nicht. Wie immer ist das aktuelle Abbild von Tails zum Installieren auf USB-Stick auf einer eigenen Download-Seite verfügbar, während das Tails-ISO-Image zum Brennen auf DVD oder zur Nutzung in einer virtuellen Maschine auf einer anderen Webseite zum Herunterladen bereitsteht.

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„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Im Fokus der Attacken standen dabei Cybersicherheits-Perimetergeräte. Die Angreifer nutzten eine Reihe von Kampagnen mit neuartigen Exploits und maßgeschneiderter Malware, um Tools zur Durchführung von Überwachung, Sabotage und Cyberspionage einzubetten, die sich zudem mit Taktiken, Tools und Verfahren (TTPs) bekannter chinesischer Nationalstaatsgruppen wie Volt Typhoon, APT31 und APT41 überschnitten. Die Gegner nahmen vor allem in Süd- und Südostasien sowohl kleine als auch große kritische Infrastrukturen und Regierungsziele ins Visier, darunter Kernenergielieferanten, den Flughafen einer Landeshauptstadt, ein Militärkrankenhaus, den Staatssicherheitsapparat und zentrale Ministerien.

Im gesamten pazifischen Raum arbeitete Sophos X-Ops, die Cybersicherheits- und Threat-Intelligence-Abteilung des Unternehmens, daran, die Bewegungen der Gegner zu neutralisieren sowie Verteidigungs- und Gegenoffensiven kontinuierlich weiterzuentwickeln. Nachdem Sophos erfolgreich auf die ersten Angriffe reagiert hatte, verstärkten die Gegner ihre Bemühungen und holten erfahrenere Operatoren hinzu. Im Lauf der anschließenden Auseinandersetzung entdeckte Sophos ein riesiges, gegnerisches Cybercrime-Ökosystem.

Angreifer legen Fokus auf Kompromittierung von ungepatchten oder End-of-Life-Geräten

Während Sophos seit 2020 immer wieder Details zu einzelnen Kampagnen aus den Angriffswellen veröffentlichte, darunter Cloud Snooper und Asnarök, teilt das Unternehmen nun die Gesamtanalyse der letzten fünf Jahre, um das Bewusstsein für die Hartnäckigkeit chinesischer Nationalstaatgegner und deren absoluten Fokus auf die Kompromittierung von ungepatchten oder End-of-Life-Geräten im Netzwerkperimeter; häufig über Zero-Day-Exploits, die speziell für diese Geräte entwickelt wurden. Die Security-Experten raten alle Organisationen, mit absoluter Priorität Patches für Schwachstellen einzuspielen, die in ihren mit dem Internet verbundenen Geräten entdeckt wurden, sowie alle älteren, nicht mehr durch Updates unterstützte Geräte auf aktuelle Modelle zu migrieren.

Ross McKerchar, CISO bei Sophos. „Die Gruppen verschleiern und unterstützten ihre Attacken durch sogenannte Operational Relay Boxes (ORB), die zum Beispiel über kompromittierte IoT-Geräte zum Einsatz kommen. Im Mittelpunkt der Aktivitäten steht die direkte Spionage oder die indirekte Ausnutzung von Schwachstellen für zukünftige Angriffe mit entsprechenden Kollateralschäden, da auch Organisationen getroffen werden, die ursprünglich keine Zielscheibe waren. Für Unternehmen entwickelte Netzwerkgeräte sind besonders attraktive Ziele für diese Zwecke – sie sind leistungsstark, immer aktiv und verfügen über ständige Konnektivität. Als eine Gruppe, die ein globales ORB-Netzwerk aufbauen wollte, einige unserer Geräte ins Visier nahm, reagierten wir mit der Anwendung derselben Erkennungs- und Reaktionstechniken, die wir zum Schutz unserer Unternehmensendpunkte und Netzwerkgeräte verwenden. Dies ermöglichte es uns, die Vorgänge zu stoppen und auf wertvolle Bedrohungsinformationen zuzugreifen, die wir nutzten, um unsere Kunden zu schützen.“

Ziele sind oft die schwächsten Glieder der Lieferkette

Jüngste Hinweise der CISA (Cybersecurity and Infrastructure Security Agency) haben deutlich gemacht, dass chinesische Nationalstaatgruppen zu einer ständigen Bedrohung für die kritische Infrastruktur vieler Nationen geworden sind“, so McKerchar weiter. „Was wir oft vergessen, ist, dass kleine und mittlere Unternehmen – also diejenigen, die den Großteil der Lieferkette für kritische Infrastrukturen ausmachen – Ziele sind, da sie oft die schwächsten Glieder in diesem Geschäftssystem sind. Leider verfügen diese Organisationen oft über weniger Ressourcen, um sich gegen solch komplexe Bedrohungen zu verteidigen. Erschwerend kommt hinzu, dass die aktuellen Gegner dazu neigen, sich heimlich in Systemen einzunisten und auf Schleichfahrt im Netzwerk zu gehen. Das macht es sehr schwierig, sie zu entdecken und zu vertreiben – und sie werden nicht aufhören, bis sie gestört werden.“

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Microsoft modernisiert Windows Hello

Microsoft arbeitet an der Verbesserung der Zugriffssteuerung mit Windows Hello. Nun ist auch eine optische Frischzellenkur fällig. Sie lässt sich in der Windows-Insider-Vorschau von Windows 11 im Beta-Kanal bestaunen.

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Microsoft zeigt vorab die Windows-Hello-Dialoge in neuer Optik. Etwa die Möglichkeiten zur Authentifizierung mit Passkeys sollen intuitiver werden.

(Bild: Microsoft)

In einem Blog-Beitrag zur Ankündigung der Windows-Vorschau-Version stellen die Entwickler von Microsoft die Neuerungen vor. "Bei Microsoft sind wir der Sicherheit und Verbesserung der Nutzererfahrungen verpflichtet. Als Teil dieser Verpflichtung haben wir im September 2023 erweiterte Passkey-Funktionen gestartet und sind nun dabei, die Nutzererfahrung von Windows Hello umzugestalten", erklären die Programmierer. Dies sei eine signifikante Änderung an Windows Hello und richte es an zeitgemäßen visuellen Windows-Design-Standards aus. Das Hauptaugenmerk liege darauf, Authentifizierung intuitiv und nahtlos zu gestalten.

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