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Anonymisierendes Linux: Tails 6.12 schließt Deanonymisierungs-Lücke

Das anonymisierende Linux Tails ist in aktualisierter Fassung erschienen. Darin schließen die Entwickler Sicherheitslücken, die Angreifern die Deanonymisierung von Nutzern ermöglichen.

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In der Versionsankündigung schreiben die Tails-Entwickler, dass Angreifer die Tor-Circuits überwachen könnten. Dazu müssen sie zuvor die Kontrolle über eine Anwendung in Tails übernommen haben und können dann Schwachstellen in "Onion Circuits" sowie im "Tor Browser"-Wrapper missbrauchen, die zur Deanonymisierung führen. Eine zweite Sicherheitslücke ermöglicht Angreifern, die Einstellungen des persistenten Speichers zu ändern. Wie diese Kontrollübernahme über Apps aussehen könnte, erörtert das Tails-Projekt nicht näher.

Die Schwachstellen wurden bei einem Security-Audit durch Radically Open Security entdeckt. Version 6.12 und neuer von Tails bessern sie aus. Aber auch weitere Neuerungen sind in die neue Fassung geflossen: Der "Über Tails"-Dialog hat nun eine Schaltfläche zur Suche nach Upgrades.

Das Tastenkürzel "Strg"+"Alt"+"T" öffnet direkt ein Terminal-Fenster. Der zentrale Tor-Browser ist auf Stand 14.0.5 dabei, Thunderbird wurde auf Version 128.6.0esr aktualisiert. Python-Code läuft jetzt wieder vollständig im isolierten Modus, der Willkommensbildschirm friert beim Aktivieren des persistenten Speichers nicht mehr ein, Zeitsynchronisation beim Start von Tor ist nun verlässlicher und beim Scheitern des Upgrades der Verschlüsselung des persistenten Speichers auf LUKS2 zeigt Tails jetzt eine Fehlermeldung. Geblieben ist das Problem, dass bei Fehlern bei der Installation von zusätzlicher Software aus dem persistenten Speicher die Schaltflächen "Configure" und "Show Log" nicht funktionieren.

Die aktuelle Fassung des anonymisierenden Linux "für die Hosentasche" steht als Download zur Installation auf USB-Sticks zum Mitnehmen sowie als ISO-Image etwa zum Brennen auf DVD auf der Tails-Webseite bereit.

Bereits in Tails 6.11 aus dem Januar haben die Maintainer kritische Sicherheitslücken gestopft. Über einen kleinen Umweg hätten Angreifer durch den integrierten Updater bösartige Upgrades einschleusen und die permanente Kontrolle über verwundbare Tails-Systeme erlangen können.

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(Ursprünglich geschrieben von Dirk Knop)
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