Die Ransomware der heute als "Storm-0501" bekannten Gruppe ist erstmals im Jahr 2021 aufgefallen. Die Angreifertruppe, die damals zunächst unter dem Namen "Sabbath" auftrat, hatte es auf kritische IT-Infrastrukturen in Nordamerika abgesehen. Seinerzeit gelang es ihr, Server von öffentlichen Einrichtungen zu infizieren und dort Datenbereiche zu verschlüsseln. Über Social-Media-Kanäle traten die Angreifer dann an die Öffentlichkeit und boten gegen Lösegeld Schlüssel zur Dechiffrierung an.
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Wie das Portal SecurityIntelligence berichtet, nahmen die Täter 2021 bei einer betroffenen Schule sogar Kontakt mit Lehrern, Schülern und mit Mitarbeitern der Behörden auf, um ein Lösegeld in Höhe von mehreren Millionen US-Dollar einzufordern. Microsoft sieht nach Analyse der aktuellen Attacken nun eine gezielte Verlagerung der Ransomware-Angriffe auf Hybrid-Cloud-Umgebungen.
Wie Microsoft in seinem Securityblog berichtet, wurde ein mehrstufiger Angriff von Storm-0501 in Hybrid-Cloud-Umgebungen beobachtet. Dabei handelt es sich um eine IT-Infrastruktur, die private Cloud-Dienste mit öffentlichen kombiniert und den Austausch von Daten und Anwendungen zwischen beiden Welten ermöglicht. Behörden und Unternehmen nutzen häufig Hybrid-Cloud-Umgebungen, um sensible oder geschäftskritische Daten in der privaten Cloud zu speichern und gleichzeitig weniger sensible Anwendungen und Daten in der kostengünstigeren öffentlichen Cloud zu betreiben.
Die jüngsten Angriffe zielten auf Daten der US-Regierung beziehungsweise Behördendaten sowie Daten von Unternehmen aus dem Fertigungs- und Transportbereich sowie von Strafverfolgungsbehörden in den USA ab. Die Angreifer verschafften sich Zugang zu den Cloud-Umgebungen, indem sie unsichere Anmeldeinformationen privilegierter Konten ausnutzten.
