Comretix Blog

Wir bieten aktuelle Informationen über uns und aus der IT Welt.

Technologie-Fragmentierung der Cybersecurity setzt Unternehmen zu

Eine aktuelle, nicht repräsentative Umfrage von Palo Alto Networks zeigt, dass zwei Drittel der deutschen Unternehmen auf KI basierende Bedrohungen als größtes Cyberrisiko im Jahr 2025 betrachten. Für 44 Prozent stellt bei der Abwehr von Bedrohungen die Komplexität von Technologien und die fehlende Interoperabilität die größten Herausforderungen dar. Mehr als die Häfte der Befragten in Deutschland sind der Meinung, dass fragmentierte Lösungen ihre Fähigkeit einschränken, mit Bedrohungen umzugehen und ihre Sicherheit zu verbessern.

Konsolidierung auf Sicherheitsplattform

91 Prozent der deutschen Unternehmen stehen einem plattformbasierten Sicherheitskonzept offen gegenüber und 94 Prozent betrachten die Vereinfachung und Integration von Tech Stacks als vorrangig. Dennoch hinkt das Land anderen Märkten in punkto Fortschritt hinterher. Nur 31 Prozent der Unternehmen haben ihre Cyberlösungen entweder vollständig oder größtenteils auf Sicherheitsplattformen konsolidiert.

Die Fragmentierung kristallisierte sich in der Umfrage als eine der größten Herausforderungen heraus. Mehr als ein Drittel der Befragten gab an, dass das Handling eines Überangebots an Sicherheitsanbietern und -tools die nächste große Hürde bei der Entwicklung eines robusten Sicherheitsrahmens darstellt. An der Spitze der Herausforderungen mit 55 Prozent die Komplexität der Technologie und schlechte Interoperabilität. Die persönlichen Auswirkungen der Fragmentierung auf das Personal in Deutschland sind vor allem durch die erhöhte Arbeitsbelastung von Cybersicherheitsmitarbeitern zu spüren. 52 Prozent der deutschen Unternehmen berichten von einem erhöhten Workload dieser Mitarbeiter – der höchste Wert aller Märkte, die hier einen Durchschnitt von 47 Prozent aufweisen.

Vereinfachung des Tech Stacks

Trotz des Bewusstseins für die wachsende Bedeutung von KI-Risiken besteht nach wie vor weit verbreitetes Vertrauen in die aktuellen Schutzmaßnahmen: 97 Prozent der deutschen Befragten geben an, dass sie der Sicherheit der in ihrem Unternehmen eingesetzten KI-Anwendungen vertrauen. Trotz vorherrschenden Vertrauens in die Sicherheit von KI-basierten Anwendungen räumen 94 Prozent der Befragten der Vereinfachung von Tech Stacks Priorität ein.

Mit Precision AI setzt Palo Alto Networks generative KI ein, um diese Probleme anzugehen. Die Technologie ermöglicht es, sich entwickelnde Bedrohungen mithilfe von Machine Learning und Deep Learning zu antizipieren. In Verbindung mit einer Plattformstrategie, die Sicherheitslösungen in ein einziges System integriert, gewährleistet das Unternehmen in seinem Security Operations Center (SOC) somit die schnelle Erkennung von Vorfällen innerhalb von zehn Sekunden und eine Lösung innerhalb einer Minute.

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Fünf Sicherheitslücken in Gitlab geschlossen

Es sind wichtige Sicherheitspatches für die Softwareentwicklungsplattform Gitlab erschienen. Insgesamt haben die Entwickler fünf Lücken geschlossen.

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In einem Beitrag geben die Gitlab-Entwickler an, die Sicherheitsprobleme in Gitlab Community Edition und Enterprise Edition 17.7.6, 17.8.4 und 17.9.1 gelöst zu haben. Die Entwickler raten Admins, ihre Gitlabinstanzen zügig auf den aktuellen Stand zu bringen. Bislang gibt es noch keine Hinweise auf bereits laufende Attacken. Weil Gitlab.com bereits gepatcht ist, müssen Gitlab-Dedicated-Kunden nichts unternehmen.

Zwei Schwachstellen (CVE-2025-0475, CVE-2025-0555) sind mit dem Bedrohungsgrad "hoch" eingestuft. In beiden Fällen können Angreifer im Zuge von XSS-Attacken unter bestimmten, nicht näher ausgeführten Umständen, Schadcode ausführen. Ob es sich um persistente XSS-Lücken handelt, geht aus der Beschreibung nicht hervor.

In den weiteren Fällen können Angreifer unter anderem unbefugt Daten einsehen (CVE-2025-10925 "mittel"). Alle Schwachstellen wurden den Entwicklern zufolge über die Bug-Bounty-Plattform HackerOne gemeldet.

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Europol gelingt großer Schlag gegen Ersteller KI-generierter Kinderpornos

Internationale Ermittler haben nach Angaben von Europol eine Verbrecherbande ausgehoben, die online mit KI generierte Bilder vom sexuellen Missbrauch von Kindern verbreitete. Bei der Operation "Cumberland" haben Behörden aus 19 Ländern am Mittwoch dieser Woche 25 Verdächtige festgenommen. Die Operation war von globalem Ausmaß und laufe noch weiter, teilte Europol mit. Strafermittler aus Dänemark führen die Operation an.

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Wie Europol weiter mitteilt, kam es bisher zur Identifizierung von 273 Verdächtigen, zur Verhaftung von 25 Verdächtigen, zu 33 Hausdurchsuchungen und 173 Beschlagnahmungen. Mit weiteren Verhaftungen sei zu rechnen, da Operation "Cumberland" weitergehe.

Der Hauptverdächtige ist dänischer Staatsbürger und wurde bereits im November 2024 festgenommen. Er soll eine Online-Plattform betrieben haben, auf der das von ihm mit künstlicher Intelligenz erzeugte Material verteilt wurde. Nach einer symbolischen Zahlung konnten Nutzer rund um den Globus ein Passwort erhalten, um auf die Plattform zuzugreifen und Kindesmissbrauch anzuschauen.

Operation "Cumberland" ist einer der ersten Fälle, bei denen es um KI-generierte Darstellungen von Kindesmissbrauch geht. Die Ermittler sehen sich dabei vor große Herausforderungen gestellt, insbesondere weil es in den betroffenen Ländern noch keine Rechtsprechung bezüglich dieser Straftaten gibt. EU-Mitgliedsstaaten diskutieren derzeit jedoch eine gemeinschaftliche Regelung, die die EU-Kommission vorgeschlagen hat, so Europol.

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Videoeditor DaVinci Resolve ermöglicht Rechteausweitung in macOS

Das polnische CERT warnt vor einer Sicherheitslücke in der Video-Schnitt- und Postprocessing-Software DaVinci Resolve. Angreifer können sie missbrauchen, um die Rechte im System zu erhöhen oder damit Dylib-Hijacking auszuführen.

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In einer Sicherheitsmitteilung erörtert das CERT.pl, dass die DaVinci-Resolve-App in macOS mit inkorrekten Zugriffsrechten für die Datei installiert wird, nämlich "rwxrwxrwx". Die Standard-Praxis unter macOS sei aus Sicherheitsgründen jedoch "drwxr-xr-x" für die Zugriffsrechte im Dateisystem (CVE-2025-1413, CVSS 9.2, Risiko "kritisch"). Die Rechte stehen in der Unix-üblichen Notationsreihenfolge Lesen (r), Schreiben (w) und Ausführen (x) für Datei-/Ordnerbesitzer, Gruppe sowie Andere. "Inkorrekte Zugriffsrechte ermöglichen Dylib-Hijacking. Gastkonto, andere Nutzerinnen und Nutzer sowie Anwendungen können die Schwachstelle zur Ausweitung der Zugriffsrechte missbrauchen", schreiben die IT-Sicherheitsforscher in der Sicherheitsmitteilung.

Laut CERT.pl ist DaVinci Resolve in allen Versionen vor 19.1.3 für diese Schwachstelle anfällig. Die Version 19.1.3 stellt das Projekt inzwischen zum Schließen der Sicherheitslücke bereit.

Aufgrund des Schweregrads der Lücke sollten DaVinci-Resolve-Nutzerinnen und -Nutzer zügig auf die bereitgestellte aktualisierte Fassung updaten. Sie ist nach Klick auf die Schaltfläche "Free Download Now" auf der DaVinci-Resolve-Webseite für diverse Betriebssysteme erhältlich. Die aktualisierte Fassung steht aber auch etwa im Mac-App-Store zur Verfügung.

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Microsoft: Unsichere DES-Verschlüsselung fliegt aus Windows raus

Die Verschlüsselung mit DES gilt seit Langem, bereits länger als zwei Dekaden, als unsicher. Nun macht Microsoft Nägel mit Köpfen: Die DES-Verschlüsselung fliegt endgültig aus Windows raus.

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Windows wird im September 2025 die DES-Verschlüsselung gestutzt.

(Bild: Screenshot / dmk)

Bereits 1998 haben IT-Sicherheitsforscher demonstriert, dass DES-Schlüssel, die aufgrund US-amerikanischer Export-Beschränkungen zudem auf 56 Bit Länge beschränkt waren, innerhalb von nicht einmal drei Tagen und mit begrenztem Budget zu knacken waren. Die damalige US-Regierung argumentierte, dass das lediglich mit wesentlich höherem Aufwand möglich und die kurzen Schlüssel daher kein Problem seien. Die Forscher haben das mit einem von der Electronic Frontier Foundation (EFF) damals selbst gebauten "Supercomputer" mit knapp 2000 speziell designten CPUs (ASICs) mit weniger als 40 MHz Taktfrequenz, der etwa 250.000 US-Dollar kostete, widerlegt.

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"Passwort" Folge 26: Homomorphe Verschlüsselung

Mit verschlüsselten Daten zu arbeiten, ohne sie entschlüsseln zu müssen, klingt unmöglich. Und doch bietet die homomorphe Verschlüsselung genau diese Möglichkeit. Dafür ist jedoch viel Mathematik vonnöten, und die lässt sich Christopher in der 26. Folge des "Passwort"-Podcasts von einem Gast mit ausgewiesener Expertise erklären.

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Zum Durchbruch verhalf dem Konzept der US-amerikanische Wissenschaftler Craig Gentry, dessen Veröffentlichungen und Dissertation zu "Fully homomorphic encryption" (FHE), also vollständig homomorpher Kryptografie, den Grundstein für die weitere Forschung und Entwicklung legten. Gentry war es auch, der als Gedankenstütze zum besseren Verständnis eine Goldschmiedin namens Alice – ein kryptografisch durchaus vorbelasteter Name – erschuf. Jene Alice lässt wertvolle Schmuckstücke durch unzuverlässige Gehilfen produzieren, erläutert der Podcast-Gast Dr. Michael Brenner. Er forscht seit 2008 im Bereich der homomorphen Kryptografie, engagiert sich in Standardisierungsgremien und schrieb über das Thema verschiedene Artikel in c't und heise online.

Aus der gemeinsamen Tätigkeit an der Universität Hannover ist dem Host immerhin noch der Begriff "Homomorph" in Erinnerung, bei allem anderen muss der Gast aber von vorne beginnen. Doch es bleibt nicht bei der reinen Theorie: Auch ein konkretes Praxisbeispiel aus Apples Cloud besprechen die Podcaster miteinander.

Bei dieser Wiederentdeckung der homomorphen Kryptografie dürfen die Hörer mit dabeisein und lernen hoffentlich, was Schrödingers Katze mit brüchigen Handschuhen zu tun haben könnte. Und wie immer fällt auch der Begriff PKI, wenn auch in einem arg bemühten Kontext.

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Sicherheitsupdate: Angreifer können Middleware IBM TXSeries kompromittieren

Angreifer können Sicherheitsbeschränkungen von IBMs Middleware für die Transaktionsverarbeitung umgehen und so PCs attackieren. Dagegen stehen gerüstete Versionen zum Download bereit.

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In einer Warnmeldung führen die Entwickler aus, dass die "kritische" Lücke (CVE-2022-46337) die in TXSeries enthaltene Komponente Apache Derby betrifft. Angreifer aus dem Netz können auf einem nicht näher ausgeführten Weg an einer LDAP-Schwachstelle ansetzen, um Sicherheitsbeschränkungen auszuhebeln. Im Anschluss können sie unter anderem sensible Daten einsehen und manipulieren.

Davon sind die Versionen 8.1, 8.2, 9.1 und 10.1 von IBM TXSeries for Multiplatform bedroht. In der Warnmeldung listen die Entwickler Informationen zu den Sicherheitspatches auf. Zurzeit gibt es keine Berichte über Attacken. Dennoch sollten Admins den Sicherheitspatch zeitnah installieren.

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Cyber-Bande Cl0p: Angeblich Daten bei HP und HPE geklaut

Die kriminelle Online-Bande Cl0p ist für das Kopieren von Daten von Unternehmen und die darauf folgende Erpressung mit der Datenveröffentlichung bekannt. Etwa durch Sicherheitslücken in Datentransfer-Software wie MOVEit Transfer oder Cleo stiehlt sie den Opfern im großen Stil Daten. Jetzt haben die Täter 230 neue Unternehmen als Opfer auf ihrer Darknet-Webseite aufgelistet.

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Hunderte neue Opfer listet Cl0p im Darknet, darunter HP und HPE.

(Bild: Screenshot / dmk)

In der umfangreichen Liste der neu bestohlenen Unternehmen finden sich abermals lediglich wenige namhafte. Am bekanntesten sind die angeblichen Opfer Hewlett Packard und Hewlett Packard Enterprise (HP und HPE). Danach fällt die Bekanntheit schon deutlich ab, aber die Liste enthält etwa auch Homedepot Mexiko.

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Nach Vorwürfen von Amnesty: Cellebrite arbeitet nicht mehr mit Serbien zusammen

Die israelische Sicherheitsfirma Cellebrite hat serbischen Sicherheitsbehörden den Einsatz von Spyware-Tools des Herstellers untersagt. Damit reagiert das Unternehmen laut einem Blogeintrag auf einen Bericht der Menschenrechtsorganisation Amnesty International vom Dezember 2024. In dem hatte Amnesty kritisiert, dass serbische Behörden die Software von Cellebrite gegen Journalisten und Aktivisten einsetzen.

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Cellebrite hatte daraufhin eine Untersuchung angekündigt. Nach rund zwei Monaten teilte das Unternehmen nun mit, es sei "angebracht, die Nutzung unserer Produkte durch die betreffenden Kunden zu unterbinden". Einzelheiten zu den Ergebnissen der Untersuchung nennt Cellebrite dabei nicht. Man nehme ernst, wenn Kunden ein Missbrauch der Technik und Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen vorgeworfen würden, versichert das Unternehmen.

Mitte Dezember hat Amnesty berichtet, dass die serbische Polizei und der serbische Geheimdienst forensische Werkzeuge von Cellebrite einsetzt, um Daten von Mobilgeräten zu extrahieren, die Medienschaffenden sowie Aktivisten und Aktivistinnen gehören. Dabeo sollen Geräte von Personen während ihrer Festnahme oder Befragung durch Strafverfolgungsbehörden mit maßgeschneiderter Spyware infiziert worden sein. Amnesty hatte die Werkzeuge von Cellebrite "als Instrumente einer umfassenderen staatlichen Kontrolle und Repression gegen die Zivilgesellschaft" bezeichnet.

Cellebrite hat sich auf das Knacken von Mobilgeräten spezialisiert und bietet seine Dienste nach eigenen Angaben nur "demokratisierten Nationen" in aller Welt an. Beim Einsatz der Technik müssten diese sich an "ethische und rechtmäßige" Grundsätze halten. Eingesetzt wurde die Software unter anderem bei der Einsichtnahme in das Smartphone des Attentäters, der im vergangenen Sommer versucht hatte, den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zu erschießen. Immer wieder gibt es aber auch Vorwürfe an Cellebrite und andere Firmen, dass ihre Werkzeuge nicht nur von demokratischen Staaten benutzt werden, sondern auch in autokratischen Staaten und dort gegen die Zivilbevölkerung.

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Angreifer können Konfiguration vom Netzwerkbetriebssystem Arista EOS ändern

Es können Attacken auf das Netzwerkbetriebssystem Arista EOS bevorstehen. Ansatzpunkte sind zwei Schwachstellen, die in aktuellen Ausgaben geschlossen wurden. Arista gibt an, dass es derzeit noch keine Hinweise auf Attacken gibt.

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Davon sind unter anderem verschiedene Switch-Modelle bedroht. Die verwundbaren Produkte und Softwareversionen listet der Netzwerkausrüster in einer Warnmeldung auf. Die Entwickler versichern, die zwei Lücken in den EOS-Ausgaben 4.28.13, 4.29.10, 4.30.9, 4.31.6, 4.32.4 und 4.33.2 geschlossen zu haben. In beiden Fällen können Angreifer die Authentifizierung umgehen. Die Schwachstellen wurden intern entdeckt.

Geräte sollen aber nur angreifbar sein, wenn die Managementoption OpenConfig aktiv ist. Ob diese Einstellung standardmäßig eingeschaltet ist, geht aus der Warnmeldung nicht hervor. Ist die Option aktiv, können Angreifer mit einer gNOI-Anfrage, die das System eigentlich ablehnen sollte, Attacken einleiten. Wie so eine Attacke im Detail anlaufen könnte, ist bislang unbekannt.

Die "kritische" Lücke (CVE-2025-1260) befähigt Angreifer dazu, die Konfiguration zu manipulieren. Nutzen sie die zweite Schwachstelle (CVE-2025-1259 "hoch") erfolgreich aus, können sie eigentlich abgeschottete Daten einsehen.

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KI-gestützte Reisebetrügereien auf dem Vormarsch: Worauf Sie achten sollten

In den vergangenen Jahren haben Cyberkriminelle zunehmend künstliche Intelligenz (KI) genutzt, um immer ausgeklügeltere Reisebetrügereien zu konzipieren. Durch diese neuen Methoden wird es für Reisende schwieriger, echte Angebote von gefälschten zu unterscheiden. In diesem Artikel werden die häufigsten Taktiken wie KI-generierte Fake-Buchungswebsites, Deepfake-Kundendienstanrufe, KI-unterstützte Phishing-E-Mails und betrügerische Reiseagenturen näher betrachtet. Darüber hinaus bieten wir praktische Ratschläge an, wie Sie derartige Täuschungen identifizieren und sich vor ihnen schützen können.

 

Häufige Methoden KI-gestützter Reisebetrügereien

KI-generierte Fake-Buchungswebsites

Kriminelle machen sich KI zunutze, um äußerst realitätsnahe Buchungsseiten zu designen. Diese Seiten ahmen das Design und die Funktionalität renommierter Plattformen nach, um Nutzer dazu zu bewegen, persönliche Daten und Zahlungsinformationen einzugeben. Eine Untersuchung von Booking.com zeigt, dass die Verbreitung von KI in den letzten 18 Monaten zu einem Anstieg von Reisebetrügereien um bis zu 900 % geführt hat.

Deepfake-Kundendienstanrufe

Die Deepfake-Technologie ermöglicht es Betrügern, die Stimmen und sogar Videos von echten Kundendienstmitarbeitern zu imitieren. Sie nehmen Kontakt zu Reisenden auf, treten als Repräsentanten namhafter Reiseanbieter auf und verlangen eine Bestätigung von Buchungsdetails oder die Zahlung zusätzlicher Gebühren.

KI-unterstützte Phishing-E-Mails

Obwohl Phishing-E-Mails schon lange existieren, erlaubt KI eine Personalisierung und stärkere Überzeugungskraft dieser Nachrichten. Betrüger untersuchen Online-Profile und Buchungshistorien, um maßgeschneiderte E-Mails für den spezifischen Empfänger zu erstellen. Oft enthalten diese E-Mails Links zu Schein-Websites oder Anhänge mit Malware.

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Deutschlandticket: Mehr illegale Ticketshops und Zahldatenbetrug aufgedeckt

Aufgrund zunehmender Betrugsfälle beim Deutschlandticket hatte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) kürzlich die Zahlungsmethoden eingeschränkt. Insbesondere wurden Lastschrift und Kreditkarte als Zahlungsoptionen in der RMVgo-App für Neukunden deaktiviert, wie die FAZ berichtete. Diese Maßnahmen habe der RMV ergriffen, nachdem aufgefallen war, dass es zu einer "sehr hohen Anzahl von automatisiert vorgenommenen Betrugsversuchen gekommen sei". Laut FAZ war dem RMV bereits Anfang des vergangenen Jahres durch derartige Betrugsfälle ein Schaden von rund einer Million Euro entstanden. Über alle Verkehrsverbünde hinweg dürften sich die entgangenen Einnahmen sogar im dreistelligen Millionenbereich bewegen.

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Die auch als "Dreiecksbetrug" bekannte Masche läuft im Falle der Deutschlandtickets folgendermaßen ab: Betrüger bieten auf dubiosen Plattformen Deutschlandtickets zu Niedrigpreisen an. Kaufinteressenten übermitteln ihre Daten, während die Betrüger mit gestohlenen Bankdaten Dritter echte Tickets bei einem Verkehrsverbund erwerben und diese an die Käufer weiterleiten. Bemerken die rechtmäßigen Karteninhaber die unerlaubten Abbuchungen und stornieren die Tickets, werden diese ungültig. Oft geschieht das zu spät, sodass die Käufer unbehelligt mit dem so lange gültigen Deutschlandticket fahren können. Andernfalls stehen sie plötzlich ohne gültiges Ticket da.

Bei unseren Recherchen sind wir auf mehrere illegale Shops gestoßen, die häufig über Telegram(-Bots) Deutschlandtickets anbieten – zwischen 5 und 30 Euro, nicht selten auch auf Russisch. Ein Betreiber eines solchen Kanals gibt der potenziellen Kundschaft explizite Tipps: "Für Eure und meine Sicherheit, Tickets immer mit einem kleinen Fehler im Namen erwerben". Außerdem erklärt er, warum nur Deutschlandtickets und keine ICE-Tickets angeboten werden, weil die "derzeitigen Methoden Schäden für Dritte verursachen könnten. Dies könnte zu rechtlichen Konsequenzen führen, und ich möchte vermeiden, dass irgendjemand Unannehmlichkeiten erleidet, mich eingeschlossen". Spätestens bei solchen Erklärungen dürfte den Käufern klar sein, dass es sich um illegale Angebote handelt, mal abgesehen davon, dass es keine offiziellen Verkaufskanäle für Deutschlandtickets auf Telegram unter Namen wie "DB Ticket Store" oder "D-Ticket Manager" gibt.

Bei der Untersuchung solcher betrügerischen Ticketshops entdeckten Q Misell vom Max-Planck-Institut für Informatik und andere auch die Webseite dticket.online, die sich bei genauerer Untersuchung als eine der Quellen des Zahldatenbetrugs zulasten des Rhein-Main-Verkehrsverbunds und anderen Verkehrsunternehmen herausstellte. Aufgrund von Schwachstellen im System (etwa die Nutzung von Django im Debug-Modus in der Produktionsumgebung) konnten die Sicherheitsexperten fast 1200 der im dortigen "Ticketportal" hinterlegten Tickets abrufen und analysieren. Auf dticket.online gab es zu dem Zeitpunkt der Recherche keine aktive Kauffunktion: Der Bestellen-Button führte zurück auf die Webseite. In einer archivierten Fassung der Webseite war dort jedoch ein Link auf einen Telegram-Kanal hinterlegt.

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Android System SafetyCore: Nacktfoto-Warner landet auf Smartphones

In Internet-Foren häufen sich die Fragen nach der App "Android System SafetyCore", die seit Kurzem offenbar auf vielen Smartphones stillschweigend neu installiert wird. Entwarnung vorweg: Bei der App handelt es sich nicht um Schadsoftware. Möglicherweise wollen sie aber nicht alle behalten.

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Im Google-Play-Store erörtert der Hersteller die Funktion von Android System SafetyCore. Das Unternehmen schreibt: "SafetyCore ist ein Google-Systemdienst für Geräte mit Android 9 und neueren Fassungen. Es liefert die unterliegende Technik für Funktionen wie die kommenden Inhaltswarnungen in Google Messages, die Nutzerinnen und Nutzern helfen, sich zu schützen, sofern sie potenziell unerwünschte Inhalte erhalten." Google ergänzt: "Während das Verteilen von SafetyCore bereits im vergangenen Jahr startete, wird die Funktion "Sensible Inhalte-Warnung" in Google Messages schrittweise 2025 ausgerollt."

Google betont zudem: "Die Verarbeitung für die Funktion "Sensible Inhalte-Warnung" erfolgt auf dem Gerät und alle Bilder oder spezifische Ergebnisse und Warnungen bleiben privat bei den Nutzern." Etwas untergegangen ist ein Beitrag in Googles Sicherheits-Blog aus dem vergangenen Oktober. Darin erläutert das Unternehmen die geplanten Sicherheitsverbesserungen in Googles Messages-App.

Dort schreiben die Entwickler, dass sie "Sicherheit zu einer Top-Priorität" gemacht und "leistungsstarke, auf dem Gerät laufende, KI-basierte FIlter und fortschrittliche Sicherheit" programmiert haben, die Nutzerinnen und Nutzer vor zwei Milliarden verdächtigen Nachrichten im Monat schützen sollen. Google nennt etwa Schutz vor Betrugsnachrichten zu Paketlieferungen oder Job-Angeboten, "intelligente Warnungen" vor potenziell gefährlichen Links sowie Blockade-Möglichkeiten für Nachrichten von unbekannten internationalen Absendern.

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Cisco stopft Sicherheitslücken in Nexus-Switches und in APIC

Cisco warnt in neuen Sicherheitsmitteilungen vor Schwachstellen in Switches der Nexus-3000- und Nexus-9000-Baureihen sowie im Application Policy Infrastructure Controller (APIC). Die Nexus-Switches lassen sich dadurch lahmlegen oder Befehle unterschieben, bei Ciscos APIC sieht es ähnlich aus, es kommen aber Lücken hinzu, die Unbefugten Zugriff auf Informationen geben.

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Am gravierendsten ordnet Cisco eine Lücke in den Cisco Nexus 3000- und 9000-Switches ein, die Angreifer durch das Senden manipulierter Ethernet-Pakete attackieren können. Die Switches müssen dafür im Standalone-Modus von NX-OS laufen, erklärt Cisco in der Warnung. Angreifer benötigen keine vorherige Authentifizierung. Als Reaktion auf solche präparierte Ethernet-Frames starten die Switches unerwartet neu, was in eine Denial-of-Service-Situation mündet (CVE-2025-20111, CVSS 7.4, Risiko "hoch").

Eine weitere Sicherheitsmitteilung von Cisco erörtert, dass authentifizierte, lokale Angreifer mit Administrator-Zugang Befehle an das unterliegende Betriebssystem einschleusen können. Das gehe auf unzureichende Prüfungen bestimmter, nicht genauer erläuterter Elemente in einem Software-Image zurück; durch das Installieren eines manipulierten Images können bösartige Akteure das missbrauchen, um Befehle im Betriebssystem als "root"-Nutzer auszuführen (CVE-2025-20161, CVSS 5.1, mittel). Admins sollten daher vor der Installation von Software-Images deren Hash-Werte prüfen.

Die dritte Sicherheitsmitteilung von Cisco befasst sich mit den Application Policy Infrastructure Controllern (APIC). Darin finden sich drei Sicherheitslücken, durch die authentifizierte Angreifer auf sensible Informationen zugreifen, beliebige Befehle ausführen und Cross-Site-Scripting-Angriffe ausführen oder Denial-of-Service provozieren können. Voraussetzung dafür sind gültige Administrator-Zugangsdaten.

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Cyberattacken: Lücken in Zimbra und Microsoft Partner Center werden angegriffen

Die US-amerikanische IT-Sicherheitsbehörde CISA warnt vor Sicherheitslücken in mehreren Produkten, die bereits angegriffen werden. Laut der Behörde werden Schwachstellen in Microsofts Partner Center sowie in der Groupware Zimbra aktuell im Internet angegriffen.

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Davor warnt die CISA in einer Sicherheitsmitteilung, die US-Behörden drei Wochen Zeit einräumt, die Lücken zu schließen. Die Sicherheitslücke im Microsoft Partner Center wurde bereits im vergangenen November bekannt. Sie erlaubt Angreifern aus dem Netz, ohne vorherige Authentifizierung ihre Rechte zu erhöhen – Zugriffsrechte wurden nicht korrekt angewendet (CVE-2024-49035, CVSS nach NIST-Einschätzung inzwischen 9.8, kritisch; Microsoft evaluiert mit CVSS 8.7 das Risiko als "hoch"). Bereits im November galt die Lücke als in freier Wildbahn angegriffen, es ist unklar, ob die CISA nun spät dran ist oder neue Attacken beobachtet wurden.

Weiter hat die CISA vor Angriffen auf die Groupware Zimbra gewarnt. Kriminelle haben eine Cross-Site-Scripting-Lücke im Visier, die Angreifern aus dem Netz nach einer Anmeldung erlaubt, beliebigen Code mit einem manipulierten Skript in der /h/autoSaveDraft-Funktion einzuschleusen (CVE-2023-34192, CVSS 9.0, Risiko "kritisch"). Betroffen war Zimbra ZCS 8.8.15, neuere Versionen bessern die Schwachstelle aus.

Die US-Behörde CISA nennt keine weiteren Informationen zu den beobachteten Angriffen auf die Sicherheitslücken. Es bleibt daher unklar, in welchem Umfang sie auftreten oder woran sie zu erkennen wären. Auch Hilfen zur Abwehr, etwa mit Hinweisen auf Kompromittierung (Indicators of Compromise, IOCs) gibt es leider nicht.

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LibreOffice: Manipulierte Dokumente können in Windows Befehle einschleusen

In LibreOffice klafft eine Sicherheitslücke, die Angreifer mit manipulierten Links in Dokumenten missbrauchen können. Sie können dadurch unter Windows ausführbare Dateien aufrufen und damit möglicherweise Schaden anrichten. Eine aktualisierte Version der Bürosoftware-Suite steht zum Download bereit, die die Lücke schließt.

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Die Entwickler von LibreOffice haben eine Sicherheitsmitteilung herausgegeben, die das Problem erörtert. Die Software unterstützt eine Funktion, mit der Hyperlinks in Dokumenten mit einem Klick bei gedrückter "Strg"-Taste direkt geöffnet werden können. Unter Windows ist es möglich, dass ein Link an die Systemfunktion ShellExecute zur weiteren Verarbeitung durchgereicht wird. Ein Mechanismus in LibreOffice soll Pfade zu ausführbaren Dateien blockieren, die an ShellExecute durchgereicht werden, um zu verhindern, dass dadurch ausführbare Dateien aufgerufen werden.

Diesen Sicherheitsmechanismus können Angreifer mit sorgsam prapärieren Links in Dokumenten umgehen. Das gelingt durch die Nutzung von Nicht-Datei-URLs, die von ShellExecute als Windows-Dateipfade interpretiert werden können (CVE-2025-0514, CVSS 7.2, Risiko "hoch"). Wie solche Links aussehen würden und wie man erkennt, ob diese Lücke missbraucht wird, erörtern die Entwickler von LibreOffice jedoch nicht.

Die fehlerkorrigierten Versionen blockieren solche Umgehungsversuche. Betroffen ist LibreOffice ab Version 24.8. Die seit einigen Tage erhältliche Version 24.8.5 und neuere Fassungen weisen diesen Fehler nicht mehr auf. Die LibreOffice-Entwickler empfehlen insbesondere Windows-Nutzern, das Update auf diese oder neuere Versionen durchzuführen. Sie steht auf der Download-Seite von LibreOffice zum Herunterladen bereit.

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Datenleck-Such-Website Have I Been Pwned um 284 Millionen Accounts aufgestockt

Das Archiv der Datenleck-Such-Website Have I Been Pwned (HIBP) wächst und wächst: Jüngst haben die Verantwortlichen Zugangsdaten von rund 284 Millionen Accounts aus verschiedenen Datenkeaks hinzugefügt.

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Auf der HIBP-Website kann man prüfen, ob die eigene E-Mail-Adresse oder Passwörter in Datenleaks auftauchen. Die Einzelsuche ist kostenlos. Neuerdings können Website-Betreiber gegen Gebühr zwei neue APIs anzapfen, um etwa von Datenleaks betroffene Kunden ausfindig zu machen.

Das Datenpaket stammt aus einem Telegram-Kanal mit der Bezeichnung ALIEN TXTBASE. Der Betreiber von HIBP Troy Hunt gibt in einem Beitrag an, die geleakten Zugangsdaten geprüft zu haben und er stuft sie als echt ein.

Infostealer verstecken sich oft in gecrackter Software von etwa Adobe. In einigen Fällen tauchen als legitime Anwendung getarnte Trojaner sogar ganz oben in den Ergebnissen einer Internetsuche auf.

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X.Org und Xwayland: Sicherheitslücken ermöglichen Codeschmuggel

Im X.org X11-Server und Xwayland wurden mehrere Sicherheitslücken entdeckt. Sie ermöglichen Angreifern unter Umständen etwa das Einschleusen und Ausführen von Schadcode. Die großen Linux-Distributionen verteilen bereits aktualisierte Pakete.

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Der Entdecker der Lücken, Jan-Niklas Sohn, hat laut Ubuntu die acht Schwachstellen gemeldet. Als Zusammenfassung schreiben die Ubuntu-Maintainer, dass der X.org X-Server bestimmte Speicher-Operationen nicht korrekt gehandhabt hat: "Angreifer können diese Probleme nutzen, um den X-Server zum Absturz zu bringen, was in einen Denial-of-Service mündet, oder möglicherweise beliebigen Code ausführen." Wie solche Angriffe genauer aussehen könnten und sich erkennen ließen, erörtern die Autoren der Sicherheitsmitteilung jedoch nicht.

Ubuntu verteilt bereits aktualisierte Pakete, für Ubuntu 20.04, 22.04, 24.04 und 24.10. Nach der Installation der Updates sollen Betroffene die Systeme neu starten, um die nötigen Änderungen vornehmen zu lassen. Redhat hat ebenfalls Updates im Programm. Zum Meldungszeitpunkt scheint SUSE noch an aktualisierten Paketen zu arbeiten, auf der Debian "Security-Announce"-Mailingliste finden sich im Februar ebenfalls noch keine Hinweise auf Updates. Diese dürften jedoch in Kürze erscheinen. Admins sollten sie bei Verfügbarkeit zügig anwenden, sofern der X.Org-Server und Xwayland etwa aus Kompatibilitätsgründen noch auf den Systemen installiert sind.

Die Sicherheitslücken im Einzelnen:

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KI-Plattformen: UEFI-Sicherheitslücke bedroht Nvidia Jetson und IGX Orin

Nvidias KI-Plattformen Jetson und IGX Orin sind verwundbar. Stimmen die Voraussetzungen, können Angreifer an einer UEFI-Schwachstelle ansetzen und im schlimmsten Fall Schadcode ausführen.

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Wie aus einer Warnmeldung hervorgeht, sind Attacken auf die Sicherheitslücke (CVE-2025-0148 "hoch") nur möglich, wenn Angreifer physischen Zugriff auf Geräte haben. Ist das gegeben, können sie an der Schwachstelle im ReCovery Mode (RCM) des Tegra-Prozessors ansetzen. Für eine erfolgreiche Attacke müssen sie über keine besonderen Nutzerrechte verfügen.

Ist ein Angriff erfolgreich, können sie unter anderem DoS-Zustände erzeugen, eigentlich abgeschottete Informationen einsehen oder sogar Schadcode ausführen. Wie ein solcher Angriff im Detail ablaufen könnte und ob es bereits Attacken gibt, ist derzeit nicht bekannt.

Die Entwickler geben an, das Sicherheitsproblem in IGX 1.1 und Jetson Linux 36.4.3 gelöst zu haben. Admins sollten diese Versionen zeitnah installieren.

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Parallels Desktop: Sicherheitsforscher veröffentlicht Zero-Day-Exploit

Eine offenbar unzureichend gepatchte Sicherheitslücke in Parallels Desktop könnte es einem lokalen Angreifer ermöglichen, Root-Rechte in macOS zu erlangen – und damit die Kontrolle über den Computer zu übernehmen. Den zugehörigen Zero-Day-Exploit für diese Schwachstelle hat ein Sicherheitsforscher nun in zwei Varianten öffentlich preisgegeben. Er wolle damit ein Problembewusstsein schaffen und Kunden der Software dazu drängen, "Risiken proaktiv zu minimieren", betonte der Sicherheitsforscher Mickey Jin – schließlich könnten Angreifer den Fehler "in freier Wildbahn" ausnutzen.

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Parallels Desktop ist eine Software, mit der sich andere Betriebssysteme unter macOS virtualisieren lassen, darunter Windows und Linux. Das Tool richtet sich an Privatanwender ebenso wie an den Einsatz in Firmen, um etwa eine bestimmte Windows-Software parallel auf den Macs von Mitarbeitern einsetzen zu können.

Die Exploits nutzen eine Schwachstelle, die eine Rechteausweitung ermöglicht. Dieser im vergangenen Jahr gemeldete Bug (CVE-2024-34331) wurde von Parallels Desktop mit einem Update behoben. Der Patch lasse sich aber "richtig leicht umgehen", schreibt Jin. Er habe das damals umgehend an die Zero Day Initiative (ZDI) sowie den Hersteller Parallels gemeldet. Bei letzterem sei der Eingang seines sicherheitskritischen Bug-Reports zwar bestätigt worden, anschließend habe es aber keine weitere Reaktion mehr gegeben. ZDI habe sich mehr als einen Monat Zeit gelassen und konnte den ersten Exploit dann offenbar nicht reproduzieren, weil inzwischen eine neue Parallels-Version vorlag.

Letztlich reagierte der Hersteller seit Ende Juli 2024 nicht mehr auf seine Nachfragen, so Jin – deshalb habe er sich jetzt zur Veröffentlichung entschieden.

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