Offenbar sorgen KI-Bots seit Anfang des Jahres dafür, dass Webseiten reguläre Anfragen nur verzögert beantworten können. Der Gründer der Linux Weekly News (LWN-net), Jonathan Corbet, berichtet davon, dass die News-Seite deshalb öfter nur langsam reagiere.
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Die KI-Scraper-Bots bewirken demnach einen DDoS, einen Distributed-Denial-of-Service-Angriff. Zeitweise würden die KI-Bots mit hunderten IP-Adressen gleichzeitig die Leitungen verstopfen, sobald sie entschieden hätten, die Inhalte der Seite abzugreifen. Auf Mastodon erklärt Corbet, dass nur noch ein kleiner Teil des Traffics derzeit echten menschlichen Lesern diene.
Diese KI-Bots würden sich selbst nicht als solche ausweisen. Das Einzige, was sie von der Webseite nicht lesen, sei die "robots.txt", schiebt Corbet nach. Er beschreibt die derzeitige Situation als "mehr als unhaltbar".
Die Betreiber müssten nun Zeit in eine Art aktiven Verteidigungsmechanismus stecken, nur um die Seite überhaupt online zu halten. "Ich denke, ich würde lieber über Buchhaltungssysteme schreiben, als mich mit dieser Sche*e herumzuärgern", fügt Corbet hinzu. Es betreffe nicht nur LWN: "Dieses Verhalten schrottet das Netz noch mehr, als es ohnehin schon schrottig ist", meint Corbet weiter. In der Diskussion führt er weiter aus: "Wir sehen in der Tat eine Art Muster. Jede IP bleibt unter dem Schwellwert für unsere Sicherungen, aber die Überlast ist überwältigend. Jede Form der aktiven Verteidigung muss wohl herausfinden, ganze Subnetze anstatt einzelner Adressen zu blockieren, und nicht einmal das könnte ausreichend sein."