Knapp die Hälfte der IKT-Unternehmen in Deutschland verfügt über eine Cyberversicherung, die digitale Angriffe und daraus entstandene Schäden absichern soll. Das geht aus einem Branchenreport des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor. Solche Versicherungen greifen dann, wenn präventive Sicherheitsmaßnahmen wie Mitarbeiterschulungen, Firewall und Virenschutzprogramme versagen. Mehr als ein Drittel der IKT-Betriebe ist hingegen nicht mit einer derartigen Versicherung ausgestattet, 15 Prozent planen den Abschluss einer entsprechenden Police. Über die gesamte Informationswirtschaft in Deutschland ist die Verteilung ähnlich, ist aber auch von der Unternehmensgröße abhängig.
Wer jetzt handelt, schafft eine stabile Basis und ist sowohl gegen Angriffe als auch bei der Einführung neuer Vorschriften bestens gewappnet. Dieser Workshop vermittelt sinnvolle Ansätze für einen kosteneffizienten Schutz, mit denen KMU ihre IT-Sicherheit unabhängig von NIS 2 & Co. verbessern können und gibt einen Überblick über Methoden und Best Practices, die seit vielen Jahren erfolgreich und kosteneffizient im Mittelstand angewendet werden. Mit diesen Informationen können die Teilnehmenden eine sinnvolle Cybersicherheitsstrategie für ihr Unternehmen entwerfen.
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Rund 46 Prozent der Betriebe zwischen 5 und 19 Beschäftigten sind gegen Cyberangriffe versichert. Bei Unternehmen von 20 bis 99 Mitarbeitern beträgt der Anteil mit einer Cyberversicherung 59 Prozent, ab 100 Mitarbeitern liegt er bei rund einem Drittel. Unabhängig von der Anzahl der Mitarbeiter zieht etwa jeder fünfte Betrieb den Abschluss einer solchen Versicherung in Betracht. Laut dem Bericht erscheine der höhere Versichertenanteil bei größeren Unternehmen plausibel, da sie häufiger ein Ziel von Cyberkriminellen seien. Ebenso machen die Autoren eine gestiegene Bedrohungslage aus, etwa durch geopolitische Konflikte, staatliche unterstützte Cyberangriffe, aber auch durch die Arbeit im Homeoffice als zusätzliche Einfallstore.
Ebenfalls wirkt sich die Branchenzugehörigkeit auf den Anteil der versicherten Firmen aus. Mit etwa 58 Prozent ist er in der Chemie- und Pharmaindustrie am höchsten. Als mögliche Ursache sehen die Studienautoren einen besonderen Sicherheitsbedarf der Branche und hohe finanzielle Verluste beim Ausfall der IT-Systeme. Indes sind rund die Hälfte der wissensintensiven Dienstleister und Industrieunternehmen, etwa im Maschinen- und Fahrzeugbau, gegen Cyberangriffe versichert. Den geringsten Anteil weisen Mediendienstleister auf, von denen nur rund ein Viertel über eine Cyberversicherung verfügt.