Comretix Blog

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HCL-Domino-Add-on Leap gegen mögliche Attacken abgesichert

Admins, die Anwendungsentwicklungssysteme mit HCL Domingo verwalten, sollten das Add-on Leap (ehemals Volt) aus Sicherheitsgründen auf den aktuellen Stand bringen. Ohne aktuelle Sicherheitspatches sind Systeme verwundbar.

Wie aus einem Supportbeitrag hervorgeht, können Angreifer insgesamt an neun Softwareschwachstellen ansetzen. Auch wenn der Großteil der Lücken mit dem Bedrohungsgrad "mittel" eingestuft ist, sollten Admins mit dem Patchen nicht zu lange warten. Schließlich stellen auf kompromittierten Systemen erstellte Anwendungen ein Sicherheitsrisiko dar.

Über die am gefährlichsten eingestufte Schwachstelle (CVE-2023-37535 "hoch") können Angreifer eigene Skripte in den Arbeitsablauf bringen. Außerdem können Angreifer unrechtmäßig auf eigentlich geschützte Daten zugreifen (CVE-2023-37517 "niedrig").

Die Entwickler versichern, die Lücken in den Ausgaben 1.1.1, 1.1.2, 1.1.3, 1.1.4 und 1.1.5 geschlossen zu haben.

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Firefox: Mozilla schließt Sicherheitslücken aus Pwn2Own-Hacker-Wettbewerb

Alert!

Der Webbrowser Firefox ist in verschiedenen Ausgaben verwundbar. Die Entdecker der Lücken kassierten 100.000 US-Dollar Prämie.

(Bild: Tero Vesalainen/Shutterstock.com)

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Angreifer können an zwei Sicherheitslücken in Firefox, Firefox für Android und Firefox ESR ansetzen, um PCs zu attackieren. Nun sind dagegen abgesicherte Versionen erschienen. Zurzeit gibt es keine Hinweise, dass Angreifer die Lücken bereits ausnutzen.

Die zwei Schwachstellen (CVE-2025-4981, CVE-2025-4919) stuft Mozilla als "kritisch" ein. In beiden Fällen kommt es im Kontext von JavaScript zu Speicherfehlern. In so einem Zustand gelangt in der Regel Schadcode auf Systeme und kompromittiert sie.

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Gehärtete Images von Docker verbessern die Sicherheit und entlasten Entwickler

Docker Inc. stellt mit den Docker Hardened Images (DHI) eine Auswahl an sicherheitsoptimierten und unternehmensgerechten Container-Images zur Verfügung. Die Pakete sollen höchste Sicherheits-Anforderungen an die Software-Lieferkette erfüllen. Die DHI sind im Kern minimalistisch aufgebaut und werden laut Docker kontinuierlich weiterentwickelt, um den Compliance-Standards von Unternehmen zu genügen.

Die Docker Hardened Images (DHI) stehen auf Docker Hub speziell gekennzeichnet zum Download bereit.

(Bild: Docker)

Zuletzt gab es immer wieder Angriffe auf Docker Hub und andere öffentliche Repositorys. Dabei wurden unter anderem 2,8 Millionen Docker-Hub-Repositorys mit Malware oder Phishing verseucht.

Laut Docker erfüllt jedes DHI das SLSA-Level 3, unterstützt Compliance-Werkzeuge wie SBOM und VEX und läuft als non-root mit den geringsten Privilegien, um Sicherheitsrisiken zu minimieren. Durch ihr minimalistisches Design sollen die Softwarepakete zudem schneller starten und gegenüber nicht gehärteten Images eine um bis zu 95 Prozent reduzierte Angriffsfläche gegenüber Manipulationen aufweisen.

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Pwn2Own Berlin: Gesamtsieg geht an Singapur, über eine Million Gesamt-Preisgeld

Die erste deutsche Ausgabe des Exploit-Wettbewerbs "Pwn2Own" ist zuende und brachte seinen Teilnehmern über eine Million US-Dollar Preisgeld ein. Sieger des Wettbewerbs und frischgekürter "Master of Pwn" war das Team von "STAR Labs" aus Singapur. Der einzige deutsche Teilnehmer Manfred Paul hatte einen Firefox-Exploit im Gepäck.

Der dreitägige Exploit-Wettbewerb fand parallel zur "OffensiveCon", einer Fachkonferenz für Exploit-Autoren und andere Experten offensiver IT-Sicherheit, statt und zog Teilnehmer aus der ganzen Welt an. Diese brachten reichlich unveröffentlichte Sicherheitslücken mit: Insgesamt 28 verschiedene "Zero-Days" kaufte die ausrichtende Zero Day Initiative (ZDI) des Sicherheitsunternehmens Trend Micro an. Nach einer Analyse durch eigene Experten gibt ZDI die Lücken an die Hersteller weiter, die zudem eigene Mitarbeiter als Beobachter vor Ort hatten.

Zwei asiatische Teams setzten sich an die Spitze des Teilnehmerfelds: STAR Labs aus Singapur trugen mit 320.000 Dollar Prämie den Gesamtsieg davon, das Security-Team der vietnamesischen Telefongesellschaft Viettel erreichte Platz 2. Auf den Plätzen 3 bis 5 lagen zwei französische Teams und die Sicherheitsforscher von Wiz.

Manfred Paul war der einzige deutsche Teilnehmer. Er "popped calc", wie es im Pwn2Own-Jargon heißt, rief also den Windows-Taschenrechner mittels einer Sicherheitslücke aus Firefox heraus auf. Das brachte dem vormaligen Gewinner des "Master of Pwn"-Titels immerhin 50.000 US-Dollar Prämie ein. Die Siegprämien für erfolgreiche Teilnehmende sind zugleich der Kaufpreis für die zugehörige Sicherheitslücke bei der ZDI.

Die 28 auf der Pwn2Own verwendeten Sicherheitslücken betrafen zu einem Viertel AI-Produkte, darunter Nvidias Triton-Inferenzserver. Doch auch Broadcoms Virtualisierer VMware, Virtualbox, Docker und natürlich Windows waren beliebte Angriffsziele der Exploit-Profis.

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Cyber Gangsta’s Paradise: Musikvideo zum EU Cyber Resilience Act

Die digitale Sicherheit von Produkten wird zur Pflicht. Hersteller müssen sich in der EU laut dem Security-Standard für vernetzte Produkte spätestens ab dem 11. Dezember 2027 an den CRA halten. Jetzt hat Dominik Merli, Professor für IT-Sicherheit an der Technischen Hochschule Augsburg, mit dem Song „Cyber Gangsta’s Paradise“ IT-Sicherheit zum Hören veröffentlich: „Cybersicherheit ist langweilig und nervt nur? Das sehe ich anders. Cybersicherheit braucht Kreativität! Denn Security muss in jeden Kopf – zur Not eben als Ohrwurm.“

Bewusstsein für Cybersicherheit fehlt

Der Song „Cyber Gangsta’s Paradise“ soll den geforderten Mindeststandard an Cybersicherheit für vernetzte Produkte sichtbarer machen. Merli erklärt: „Es gibt immer mehr Geräte und Produkte, die im Internet of Things im Alltag, aber auch in Unternehmen miteinander vernetzt sind. Diese sogenannten IoT-Geräte sind zunehmend von Cyberangriffen betroffen. Dazu fehlt leider noch viel zu oft das Bewusstsein für Cybersicherheit. Der Song beschreibt diese paradiesischen Zustände, auf denen Cyberkriminelle ihr lukratives Geschäftsmodell aufbauen und damit Produkthersteller und Kundinnen und Kunden gleichermaßen gefährden.“

Das Musikvideo ist Teil einer Awareness- und Informationskampagne zum Cyber Resilience Act, die bereits seit Herbst 2024 läuft. Unter dem Hashtag #CRAmitINNOS informierte Merli zweimal wöchentlich auf dem Business-Netzwerk LinkedIn über den CRA. Zudem entstand ein Blog mit aktuellen Informationen zum CRA auf der Webseite des Instituts für innovative Sicherheit der Technischen Hochschule Augsburg.

Anforderungen verständlich machen

Merli dazu: „Im Laufe des Jahres wurde klar, dass der Cyber Resilience Act erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung moderner Produkte haben wird. Meine Mitarbeitenden und ich haben deshalb die wichtigsten Informationen leicht verständlich und speziell für Hersteller von Produkten aufbereitet – mit Charts, Schaubildern und einfachen Texten. Damit wollten wir es Herstellern möglichst einfach machen, die Anforderungen zu verstehen, und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einzuführen.“

Mit dem Musikvideo zu Cyber Gangsta’s Paradise startete Merli auch seinen YouTube-Kanal, mit dem der Experte für IT-Sicherheit noch mehr Menschen erreichen möchte. Dort findet sich bereits eine Reihe zum Cyber Resilience Act. Merli zum CRA: „Der Gesetzestext ist komplex. Die nötigen Maßnahmen umfangreich. Und die vorgesehene Zeit knapp. Deshalb sollten Hersteller zügig handeln und die Umsetzung des CRA nicht auf die lange Bank schieben.“ In Zukunft sollen auf dem Kanal noch weitere Videos zur sicheren Entwicklung von Produkten erscheinen, mit einfachen Erklärungen, die es Unternehmen leichter machen, Sicherheit in ihren Produkten und Systemen effizient umzusetzen.

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Bösartiger URL-Schwindel mit Unicode – für Reviewer und CIs schwer erkennbar

Sicherheitsforscher und Curl-Maintainer Daniel Stenberg hat in seinem Blog auf ein Sicherheitsproblem durch Unicode-Schwindel aufmerksam gemacht, das für Reviewer, Merger und CI-Jobs schlecht zu erkennen ist.

Stenberg zeigt in seinem Blog, wie ein Angreifer ein gängiges ASCII-Zeichen im Code durch ein fast identisches aus der Unicode-Tabelle ersetzt. Das ist im Code-Editor nicht zu erkennen, ergibt aber beispielsweise eine andere URL, hinter der sich bösartiger Code verstecken kann. Als Beispiel verwendet der Blogger ein armenisches g.

Die Zahl möglicher Verwechselungen ist groß: Auf der Seite von Unicode.org lassen sich die vielen ähnlichen Zeichen auflisten, hier im Bild am Beispiel von heise.

Die Zahl der ähnlichen, für einen URL-Schwindel geeigneten Zeichen ist groß.

(Bild: Screenshot Unicode.org)

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Angreifer können Verbindungen von Sonicwall SMA1000 manipulieren

Angreifer können Anfragen der Fernzugriffslösung Sonicwall SMA1000 umleiten. Ein Sicherheitspatch schafft Abhilfe.

In einer Warnmeldung führt der Anbieter von Netzwerktechnik aus, dass Angreifer im Zuge einer Server-side-request-forgery-Attacke (SSRF) Anfragen an etwa von ihnen kontrollierte Server umleiten können (CVE-2025-40595 "hoch").

Im Kontext einer Fernzugriffslösung, über die Mitarbeiter mit ihren Geräten eigentlich sichere Verbindungen aufbauen sollen, kann das weitreichende Folgen haben. Attacken sollen aus der Ferne und ohne Authentifizierung möglich sein.

Bislang gibt es keine Berichte zu laufenden Angriffen. Netzwerkadmins sollten dennoch zeitnah reagieren und die Version 12.4.3-02963 (platform-hotfix) installieren, um die Lücke im Appliance-Work-Place- Interface zu schließen

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Zweiter Tag der Pwn2Own Berlin: Sandkistenausbrüche und KI-Exploits

Am zweiten Tag des Exploit-Wettbewerbs Pwn2Own in Berlin nutzten Sicherheitsforscher auf der Bühne Lücken in Redis, VirtualBox und Windows 11 aus. Besonders beliebt war jedoch NVidias KI-Server Triton, an dem sich gleich mehrere Wettbewerbsteilnehmer ausprobierten. Ausrichter Trend Micro hat bereits über 600.000 US-Dollar Preisgeld verteilt.

Das Finden und Ausnutzen von Sicherheitslücken findet in aller Regel im Verborgenen statt – ob durch "Whitehat"-Sicherheitsforscher oder Cyberkriminelle. Nur wenige der Sicherheitsexperten suchen eine Bühne, um ihre Zero-Day-Exploits öffentlich auszuprobieren. Diejenigen, die die Aussicht auf Ruhm und fünf- bis sechsstellige Preisgelder auf die Pwn2Own lockt, tun jedoch genau das.

In verschiedenen Kategorien wie AI, cloud-native-Anwendungen oder Webbrowser nutzen die Teilnehmer im Wettbewerb zuvor gefundene Sicherheitslücken aus, die dem Hersteller unbekannt sind – die berühmt-berüchtigten "Zero Days". Dazu erhalten sie vom Veranstalter Laptops mit der Zielanwendung, etwa dem Browser Firefox, und dreißig Minuten Zeit. Schaffen die Hacker es etwa, in dieser Zeit Root-Zugriff zu erhalten oder aus der Browser- oder Virtualisierungsumgebung auszubrechen, erhalten sie das Preisgeld.

Und das kann beträchtlich ausfallen: Für einen Ausbruch aus ESXi strich ein singapurisches Team 150.000 US-Dollar ein, am Ende des zweiten Wettbewerbstages hatte die Zero Day Initiative (ZDI) bereits über 695.000 Dollar ausbezahlt. Insgesamt prognostizieren die Ausrichter, knapp eine Million Dollar auszuzahlen.

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen. YouTube-Video immer laden

Die Sicherheitslücken und Exploits gibt die ZDI dann an die Hersteller weiter, die auch mit eigenen Vertretern vor Ort sind. So beobachteten zwei Security-Experten von Microsoft einen Sharepoint-Angriff aus dem Publikum.

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94 Prozent der deutschen Unternehmen waren 2024 von Cyberangriffen betroffen

Deutsche Unternehmen waren 2024 einer Welle von Cyberangriffen ausgesetzt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Sicherheitsanbieters Rubik, zu der IT- und Sicherheitsverantwortliche befragt wurden. Demnach berichteten 94 Prozent von Angriffen im vergangenen Jahr – was über dem globalen Durchschnitt von 90 Prozent liegt.

20 Prozent der deutschen Unternehmen meldeten sogar über 100 Angriffe innerhalb eines Jahres – weltweit der höchste Wert. Die Studie zeigt auch, dass Cyberattacken nicht nur Auswirkungen auf die IT-Abteilungen haben, sondern auch erhebliche wirtschaftliche und reputationsbezogene Konsequenzen für Unternehmen nach sich ziehen. Sie gaben 44 Prozent der Befragten an, nach einem Angriff seien die Sicherheitsmaßnahmen verschärft und die Sicherheitsausgaben erhöht worden.

Einen Schaden für den Ruf des Unternehmens meldeten 37 Prozent. 34 Prozent berichteten indes von einem erzwungenen Wechsel in der Unternehmensführung. Zudem mussten 33 Prozent finanzielle Verluste hinnehmen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Schutz sensibler Daten über verschiedene Systeme hinweg ist zunehmend komplexer geworden. Vor allem die weitverbreitete Einführung von KI habe die Herausforderung unkontrollierter Datenverbreitung erheblich verschärft, erklärte Rubrik. Knapp 70 Prozent der deutschen Unternehmen gaben an, dass auch sensible Daten über mehrere Cloud- und SaaS-Plattformen verteilt seien. 51 Prozent nutzen 2-3 Plattformen für sensible Daten, 15 Prozent sogar mehr als vier.

Außerdem bleiben Ransomware und identitätsbasierte Angriffe eine Bedrohung für deutsche Unternehmen. Ganze 84 Prozent der Unternehmen entschieden sich, nach einem Ransomware-Angriff Lösegeld zu zahlen, um ihre Daten wiederherzustellen. Angreifer richteten indes ihre Attacken gezielt auf Backup- und Wiederherstellungsfunktionen aus – 99 Prozent der betroffenen Unternehmen bestätigten dies. Und bei 89 Prozent dieser Angriffe gelang dies den Cyberkriminellen zumindest teilweise.

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Cyber Gangsta's Paradise: IT-Professor singt für mehr Cyber-Sicherheit

Auf Youtube erschien ohne vorherige Ankündigung ein Video des IT-Sicherheitsprofessors Dominik Merli von der TH Augsburg. Eine etwas andere Herangehensweise soll für mehr Cybersicherheit werben. Dazu schlüpft Merli in die Rolle seines Alter Egos MC Blackhat.

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen. YouTube-Video immer laden Cyber Gangsta's Paradise - Prof Merli featuring MC Blackhat Augenzwinkernd wirbt Professor Merli für mehr Cybersicherheit.

Prof. Dr.-Ing. Dominik Merli leitet an der TH Augsburg das Institut für innovative Sicherheit, kurz THA_innos genannt, der Fakultät für Informatik der Hochschule. Das Institut unterstützt laut Selbstdarstellung "Organisationen aller Größen, sicher und nachhaltig erfolgreich in einer vernetzten Welt zu agieren". "THA_innos verbindet wissenschaftliche Expertise mit einem tiefgehenden Verständnis für die Herausforderungen der Praxis und generiert so wertvolles Know-how. "

In dem Musikvideo "Cyber Gangsta's Paradise" stellt Professor Merli mit einem Augenzwinkern stereotypische Unternehmensführungen an den digitalen Pranger. Die scheren sich mehr um Profite als um die IT-Sicherheit. Ein schnelles Release ist wichtiger als die Berücksichtigung von IT-Sicherheitsaspekten. Internet of Things (IoT) ist als Buzzword gewünscht, aber auch da steht Sicherheit nicht an erster Stelle, lassen sich die Anwürfe aus dem Songtext zusammenfassen.

Das Institut für innovative Sicherheit hat dem Video eine eigene Webseite gewidmet. Dort wird auch Merli zitiert: "Cybersecurity muss in jeden Kopf – zur Not als Ohrwurm". 'Mit dem Song wollen wir Hersteller auf den Cyber Resilience Act aufmerksam machen. Die neue EU-Verordnung schreibt ein Mindestmaß an Cybersicherheit für vernetzte Produkte vor", äußert Merli dort weiter. "Mit dem Cyber Resilience Act (CRA) gibt die EU einen Security-Standard für vernetzte Produkte vor, an den sich Hersteller spätestens ab 11. Dezember 2027 halten müssen."

Im März hat das Europäische Parlament die Verordnung mit dem auf Deutsch etwas sperrigen Namen "Verordnung über horizontale Cybersicherheitsanforderungen für Produkte mit digitalen Elementen" angenommen, sodass es in Kraft treten kann – und hoffentlich für eine deutliche Verbesserung der IT-Sicherheit sorgen wird.

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Sicherheitspatches Palo Alto: Firewalls mit PAN-OS sind verwundbar

Angreifer können Firewalls von Palo Alto Networks attackieren. Zusätzlich sind Attacken auf Cortex XDR Broker, GlobalProtect, MetaDefender Endpoint Security SDK und Prisma Access Browser vorstellbar.

Wie aus dem Sicherheitsbereich der Palo-Alto-Webseite hervorgeht, betreffen die meisten Sicherheitslücken das Firewall-Betriebssystem PAN-OS. Irreführend ist, dass Palo Alto an dieser Stelle den Schweregrad der Lücken mit dem CVSS-BT Score 4.0 angibt. Ausschlaggebend für die Einordnung der von Schwachstellen ausgehenden Gefahr ist aber der Base Score (CVSS-B). Das hat zur Folge, dass in der Übersicht viele Lücken mit dem Bedrohungsgrad "mittel" angezeigt werden, während für CVSS-B "hoch" gilt.

Angreifer können etwa ohne Authentifizierung mit präparierten Pakten an einer PAN-OS-Lücke (CVE-2025-0130 "hoch") für DoS-Attacken ansetzen. Davon sind verschiedene Versionsstränge von PAN-OS 11 betroffen. PAN-OS 10 ist in diesem Kontext nicht verwundbar. Für PAN-OS 11.0 ist der Support ausgelaufen und dafür gibt es keine Sicherheitsupdates mehr. Hier ist ein Upgrade fällig. Abgesichert sind die Ausgaben 11.1.6-h1, 11.1.7-h2, 11-1-8 und 11.2.5.

Die Sicherheitslösung GlobalProtect ist für mehrere Attacken anfällig. So kann sich etwa ein lokal authentifizierter Angreifer System-Rechte verschaffen (CVE-2025-0132 "hoch"). Die Entwickler geben an, das Sicherheitsproblem in den Ausgaben 6.2.8 und 6.3.3 gelöst zu haben.

Mehrere Lücken bedrohen Prisma Access Browser; insgesamt fällt die Einstufung als "kritisch" aus. An diesen Stellen können Angreifer Speicherfehler auslösen. Darüber gelangt oft Schadcode auf Computer. Dagegen sind die Versionen 135.16.8.96 und 136.11.9.93 abgesichert.

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Device Code-Phishing: „Legal“ auf Geräte zugreifen

Device Codes kommen häufig als Authentifizierungsmethode zur Absicherung eines digitalen Dienstes zum Einsatz. Die Methode ermöglicht es Nutzern, schnell und unkompliziert über mehrere Endgeräte auf einen Dienst zuzugreifen. So können sie etwa ihren Konferenzdienst über die firmeneigene Hardware im Konferenzraum, zum Beispiel eine Videoanlage, nutzen, indem sie über ihr Smartphone die Zustimmung zu diesem Zugriff erteilen.

Angreifer im Besitz der Opfer-ID

Beim Device Code-Phishing weiß der Angreifer in aller Regel schon etwas über sein Opfer. Über Phishing- und Social Engineering-Angriffe kennt er Namen, weiß über die eingesetzten Dienste Bescheid, und hat sich in den Besitz der Opfer-ID gebracht. Nun richtet er zunächst, getarnt mit der Nutzer-ID des Opfers, eine Anfrage an den entsprechenden Dienst. Der sendet ihm dann auf sein Endgerät einen Gerätecode – ein One Time Password (OPT) – samt Link. Dass es sich beim anfragenden Endgerät nicht um das Endgerät des Opfers handelt, erkennt der Dienst nicht.

Nun sendet der Angreifer seinem Opfer eine gut getarnte Phishing-Nachricht, die den Gerätecode und den Link enthält, und bittet es, den Link anzuklicken und den Gerätecode einzugeben. Klickt das Opfer nun auf den Link und gibt den Code in seinem Gerät ein, wird das Gerät des Angreifers vom Dienst automatisch authentifiziert. Der Dienst glaubt nun, dass das Endgerät des Angreifers ein weiteres Endgerät des Opfers sei. Der Angreifer kann sich als Opfer ausgeben und im Dienst – genauso wie das Opfer – frei bewegen; zumindest für eine begrenzte Zeit. Der Angreifer hat nun Zugriff auf sensible Daten und die Möglichkeit, die Dienste für weitere Angriffe zu missbrauchen.

Belegschaft vor Device Code-Phishing schützen

Ein großes Problem für die Opfer und ihre Arbeitgeber: Herkömmliche Sicherheitsmechanismen schlagen bei Device-Code-Phishing in aller Regel nicht immer Alarm, da der in der Phishing-Mail enthaltene Link ja echt ist. Die eigene Belegschaft vor Device Code-Phishing zu schützen, ist möglich und nötig. Sie sollten einen Gerätecode nur eingeben, wenn sie zuvor bei einem Dienst eine diesbezügliche Anfrage selbst initiiert haben.

IT-Verantwortlich können IP-Adressen eingrenzen und Geo-Fencing nutzen, um das Risiko erfolgreicher Device Code-Phishing-Angriffe zu reduzieren, die Gerätecode-Authentifizierung ihrer Dienste deaktivieren, regelmäßig über das ganze Spektrum von Ansätzen für Phishing-Angriffe – auch und gerade Device Code-Phishing-Angriffe – aufklären und Anti-Phishing-Maßnahme so ausbauen, dass Angreifer gar nicht erst an die Informationen gelangen, die sie benötigen, um einen Device Code Phishing-Angriff erfolgreich zu initiieren.

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Warnung vor Angriffen auf neue SAP-Netweaver-Lücke, Chrome und Draytek-Router

Die Cybersicherheitsbehörde der USA, CISA, warnt aktuell vor beobachteten Angriffen auf eine neue SAP-Netweaver-Sicherheitslücke sowie auf Google Chrome und auf Draytek-Vigor-Router. Zwar gibt es keine näheren Informationen zu den Angriffen selbst, IT-Verantwortliche sollten jedoch zügig die attackierten Schwachstellen mit den verfügbaren Software-Updates ausbessern.

Zwar warnt die CISA in einer Sicherheitsmitteilung vor den Angriffen in freier Wildbahn, nennt dort jedoch wie üblich keinerlei Details dazu, wie die Angriffe aussehen und welchen Umfang sie haben. Im Fokus der Angreifer steht derzeit demnach eine neue kritische Sicherheitslücke in SAP Netweaver, die das Unternehmen erst am Dienstag dieser Woche am SAP-Patchday mit einem Update abgedichtet hat. Die Lücke betrifft erneut den Visual Composer, der auf vielen Netweaver-Installationen installiert wird.

Nutzer mit Zugangsrechten können nicht vertrauenswürdige oder bösartige Inhalte hochladen, die deserialisiert und dadurch offenbar ausgeführt werden (CVE-2025-42999 / EUVD-2025-14349, CVSS 9.1, Risiko "kritisch"). Die Aktualisierung sollten Admins rasch anwenden – und auch die aus dem April, da inzwischen in weiteren Angriffswellen Ransomware-Banden die erst vor etwa drei Wochen gepatchte Netweaver-Lücke ebenfalls attackieren.

Außerdem hat die CISA die Sicherheitslücke in Googles Chromium-Browser in den Katalog bekannt missbrauchter Schwachstellen (Known Exploited Vulnerabilities Catalogue, KEV) aufgenommen. Google hat sie in der Nacht zum Donnerstag mit einem Sicherheitsupdate geschlossen. Dabei gaben die Entwickler bekannt, von Exploit-Code in freier Wildbahn Kenntnis zu haben. Der wird nun offenbar für Angriffe auf Chrome-Nutzerinnen und -Nutzer missbraucht (CVE-2025-4664 / EUVD-2025-14909, CVSS 4.1, Risiko "mittel", laut Google jedoch "hoch").

Zudem müssen Admins mit Draytek-Routern Vigor2960 und Vigor300B die Firmware aktualisieren, sofern sie noch den Stand 1.5.1.4 oder älter hat. Das Skript /cgi-bin/mainfunction.cgi/apmcfgupload lässt sich mit manipulierten Argumenten zum Einschleusen von Befehlen missbrauchen, und das machen Angreifer aus dem Netz inzwischen auch. Bereits im Dezember war Exploit-Code verfügbar, der nun wohl zum EInsatz kommt. Firmware 1.5.1.5 oder neuer stopfen das Sicherheitsleck (CVE-2024-12987 / EUVD-2024-51246, CVSS 6.9, Risiko "mittel").

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Auslegungssache 134: Datenschutz im Umbruch?

Die neue Regierungskoalition hat sich einiges vorgenommen, um den Datenschutz in Deutschland neu auszurichten. Im Koalitionsvertrag ist von "Entbürokratisierung" und "Zentralisierung" die Rede. Doch was bedeutet das konkret? Droht ein Abschied vom föderalen Modell der Datenschutzaufsicht? Und welche Rolle spielt dabei das neue Bundesministerium für Digitalisierung und Verwaltungsmondernisierung (BMDV) und dessen Quereinsteiger-Chef, der neue Bundesminister Karsten Wildberger?

Dr. Stefan Brink beim Podcasten in der Auslegungssache

Diesen Fragen gehen c't-Redakteur Holger Bleich, Verlagsjustiziar Joerg Heidrich und der ehemalige Landesdatenschutzbeauftragte von Baden-Württemberg, Dr. Stefan Brink, in der aktuellen Episode des c't-Datenschutz-Podcasts nach. Brink warnt davor, den Datenschutz vorschnell als "Bürokratie" abzustempeln. Vielmehr gehe es um ein Grundrecht, das in Einklang mit anderen Interessen wie der Datennutzung gebracht werden müsse.

Eine Zentralisierung der Datenschutzaufsicht beim Bund, wie im Koalitionsvertrag angedeutet, sieht Brink kritisch. Ihm zufolge würde sie einen massiven Umbau bedeuten: Drei Viertel der Stellen in den Ländern würden wegfallen. Brink sieht die Gefahr, dass dadurch die Beratung vor Ort leidet und das Datenschutzniveau sinkt.

Auch das neue Digitalministerium wird diskutiert: Es übernimmt viele Kompetenzen, die bislang auf verschiedene Ressorts verteilt waren, doch der Datenschutz bleibt beim Innenministerium. Brink sieht das als verpasste Chance, den Datenschutz stärker mit der Digitalpolitik zu verzahnen. Zudem kritisiert er, dass die Bundesregierung der Bundesdatenschutzbeauftragten eine neue Rolle als "Beauftragte für Datennutzung, Datenschutz und Informationsfreiheit" zuschreiben will.

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E-Mail-Sicherheit: Proofpoint kauft Hornetsecurity

Das US-Unternehmen Proofpoint übernimmt den deutschen Spezialisten für E-Mail-Sicherheit Hornetsecurity. Das geht aus einer Mitteilung beider Unternehmen hervor. Der Kaufpreis ist geheim, CNBC berichtet jedoch von einer Summe jenseits einer Milliarde US-Dollar. Proofpoint möchte mit dem Kauf seine Position im Markt der Cloud-Security für Microsofts M365 stärken.

Das Hannoveraner Unternehmen Hornetsecurity spezialisiert sich mit seinem Produkt "365 Total Protection" auf E-Mail-Sicherheit und Awareness. Im Produktumfang enthalten sind neben Spam- und Malwarefiltern auch Online-Schulungen für Mitarbeiter zu Themen wie Phishing und Social Engineering. Das Leitungsteam rund um Gründer und Geschäftsführer Daniel Hofmann wird auch nach dem Verkauf an Bord bleiben und "Total Protection" weiterentwickeln.

Hornetsecurity-CTO Dr. Yvonne Bernard kommentierte den Merger gegenüber heise online positiv: "Unser ganzes Team freut sich auf dieses aufregende neue Kapitel und auf die tolle Möglichkeit, nach Abschluss der Transaktion mit unserer Plattform für MSPs und deren Kunden künftig weltweit den Schutz der Mitarbeiter, Daten und Abläufe von noch mehr Unternehmen zu unterstützen."

Proofpoint, das derzeit der Private-Equity-Firma Thoma Bravo gehört, plant für 2026 einen Börsengang, berichtet CNBC. Durch strategische Zukäufe möchte das Unternehmen vor diesem Schritt seine Marktposition stärken. Der Hornetsecurity-Zukauf soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 vollzogen werden.

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Kryptobörse Coinbase: Datenleck nach Cyberangriff

Die Kryptobörse Coinbase ist Opfer eines IT-Vorfalls geworden. Dabei konnten Angreifer sensible Daten erbeuten. Sie erpressen das Unternehmen damit, die Daten zu veröffentlichen. Unklar ist derzeit, welche Cyber-Bande hinter dem Angriff steckt.

In einer Meldung an die Securities and Exchange Commission (SEC) der USA mit einem 8-K-Formular liefert Coinbase einige Information zu dem Vorfall. Demnach hat die Tochterfirma Coinbase Inc. der Coinbase Global Inc. eine E-Mail von unbekannten Bedrohungsakteuren erhalten, in der diese behaupten, Informationen zu bestimmten Coinbase-Kundenkonten sowie interne Coinbase-Dokumentation einschließlich Materialien zum Kundendienst und Kontenverwaltungssystemen erlangt zu haben.

Damit die Täter die Informationen nicht veröffentlichen, soll Coinbase Geld zahlen – den geforderten Betrag nennt das Unternehmen jedoch nicht. "Der Bedrohungsakteur scheint sich diese Informationen beschafft zu haben, indem er mehrere Auftragnehmer oder Angestellte bezahlte, die in unterstützenden Funktionen außerhalb der Vereinigten Staaten arbeiteten, um Informationen von internen Coinbase-Systemen zu sammeln, auf die sie für ihre Aufgaben Zugriff hatten", erörtert Coinbase in dem Meldeformular.

Das Unternehmen erklärt weiter: "Diese Fälle, in denen diese Mitarbeiter ohne geschäftliche Notwendigkeit auf Daten zugriffen, wurden in den vorangegangenen Monaten unabhängig voneinander durch die Sicherheitsüberwachung des Unternehmens aufgedeckt. Nach der Entdeckung hatte das Unternehmen die betroffenen Mitarbeiter sofort entlassen und außerdem verstärkte Schutzmaßnahmen zur Betrugsüberwachung eingeführt. Zudem wurden die Kunden, auf deren Daten möglicherweise zugegriffen wurde, gewarnt, um den Missbrauch der kompromittierten Daten zu verhindern."

Die Untersuchungen seit dem Empfang der E-Mail haben ergeben, dass diese offenbar echt ist. Die vorherigen Vorkommnisse mit unbefugten Datenzugriffen sind demnach Teil einer einzelnen Kampagne – dem jetzigen IT-Vorfall. Coinbase hat die Geldforderung der Angreifer nicht gezahlt und arbeitet mit Strafverfolgern bei der Untersuchung des Vorfalls zusammen.

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Monitoringtool Dell PowerScale InsightIQ über zwei Wege angreifbar

Mit Dell PowerScale InsightIQ überwachen Admins NAS-Systeme mit dem Betriebssystem PowerScale OneFS. Nun können Angreifer an zwei Sicherheitslücken ansetzen, um Instanzen zu attackieren. Sicherheitspatches schaffen Abhilfe.

In einer Warnmeldung führen die Entwickler die Schwachstellen auf. Der Beschreibung zufolge können entfernte Angreifer ohne Authentifizierung an beiden Lücken (CVE-2025-30475 "hoch", CVE-2025-30476 "mittel") ansetzen. Im ersten Fall können sie sich höhere Nutzerrechte verschaffen. Im zweiten Fall sind DoS-Attacken möglich.

Wie Angriffe im Detail ablaufen könnten, ist bislang nicht bekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte zu laufenden Attacken. Aus der Warnmeldung geht nicht hervor, an welchen Parametern sich attackierte NAS-Systeme erkennen lassen.

Die Entwickler versichern, die Schwachstellen in der Ausgabe 6.0 geschlossen zu haben.

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SAP-Netweaver-Lücke: Ransomware-Gruppen springen auf

Die kritische Sicherheitslücke in SAP Netweaver, die SAP zur Veröffentlichung aktualisierter Software außerhalb des regulären Patch-Zeitplans veranlasste, wird weiterhin in mehreren Wellen attackiert. IT-Sicherheitsforscher beobachten inzwischen, dass Ransomware-Gruppierungen die Lücke in ihr Repertoire aufgenommen haben.

Die IT-Forscher von EclecticIQ ordnen in einer aktuellen Analyse seit Ende April beobachtete Ransomware-Attacken chinesischen APTs (Advanced Persistent Threats) zu. Sie sehen die Cyber-Spionage-Einheiten UNC5221, UNC5174 und CL-STA-0048 hinter den Angriffen, die Palo Alto Networks etwa mit dem chinesischen Staatssicherheitsministerium verbindet. Die Analyse liefert Einblicke in die einzelnen Angriffe und darin, was die Kriminellen dann nach erfolgreichem Einbruch an Malware und Backdoors installiert haben.

Die Analysten von Reliaquest haben ebenfalls chinesische Bedrohungsakteure ausgemacht. In jüngeren Angriffen beobachteten sie aber auch die russische Ransomware-Bande "BianLian" sowie die Drahtzieher hinter der "RansomEXX"-Ransomware – die Microsoft unter dem Handle "Storm-2460" listet. RansomEXX verteilt dabei eine modulare Backdoor namens "PipeMagic".

Die Attacken sind weltweit zu beobachten. Kriminelle Gruppierungen missbrauchen die Schwachstelle im Visual Composer, durch die Angreifer ohne vorherige Authentifizierung Binärdateien hochladen und dadurch Schadcode auf verwundbaren Systemen ausführen können (CVE-2025-31324 / EUVD-2025-11987, CVSS 10.0, Risiko "kritisch").

IT-Verantwortliche, die die aktualisierte Software noch nicht installiert haben, sollten das Update nun schleunigst nachholen. Beide genannte Analysen bringen auch Indicators of Compromise (IOCs, Hinweise auf Angriffe) mit, anhand derer Admins prüfen können, ob ihre Systeme attackiert wurden.

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Google will gestohlene Android-Smartphones unverkäuflich machen

Im Zuge der Android-Show am 13. Mai hat Google angekündigt, den Diebstahl eines Android-Geräts noch unattraktiver zu machen. Hierfür will der Konzern im Laufe des Jahres den Schutz vor dem Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen (Factory Reset Protection (FRP)) weiter verstärken.

Wie Google erklärt, soll das System erkennen, wenn jemand versucht, den Einrichtungsassistenten zu umgehen. In diesem Falle wird das Gerät automatisch zu einem erneuten Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen gezwungen. Die Nutzung sei erst dann wieder möglich, wenn der Eigentümer seine Google-Konto-Daten eingibt.

Außerdem erhalten Nutzer mehr Kontrolle über die Fernsperrfunktion, die mit einer zusätzlichen Sicherheitsabfrage versehen wird, um unbefugte Aktionen zu verhindern.

Google hat schon mit Android 5 Lollipop die sogenannte Factory-Reset-Protection (FRP) in das mobile Betriebssystem integriert und es seitdem immer weiter ausgebaut. Die Funktion schützt das Gerät vor dem unbefugten Zurücksetzen. Hierfür speichert das Gerät einen Sicherheitsschlüssel in einem geschützten Bereich des Geräts, der getrennt von den Nutzerdaten ist. Damit wird sichergestellt, dass dieser einen Werksreset überlebt.

Der Schlüssel wird generiert, wenn der Nutzer dem Gerät zum ersten Mal ein Google-Konto hinzufügt. Dieser Schlüssel kann nur durch einen über die Einstellungs-App initiierten Werksreset entfernt werden, da bei dieser Methode eine nutzerseitige Authentifizierung erforderlich ist.

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IT-Sicherheit unzureichend? Jede zweite IKT-Firma gegen Cyberangriffe versichert

Knapp die Hälfte der IKT-Unternehmen in Deutschland verfügt über eine Cyberversicherung, die digitale Angriffe und daraus entstandene Schäden absichern soll. Das geht aus einem Branchenreport des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor. Solche Versicherungen greifen dann, wenn präventive Sicherheitsmaßnahmen wie Mitarbeiterschulungen, Firewall und Virenschutzprogramme versagen. Mehr als ein Drittel der IKT-Betriebe ist hingegen nicht mit einer derartigen Versicherung ausgestattet, 15 Prozent planen den Abschluss einer entsprechenden Police. Über die gesamte Informationswirtschaft in Deutschland ist die Verteilung ähnlich, ist aber auch von der Unternehmensgröße abhängig.

Wer jetzt handelt, schafft eine stabile Basis und ist sowohl gegen Angriffe als auch bei der Einführung neuer Vorschriften bestens gewappnet. Dieser Workshop vermittelt sinnvolle Ansätze für einen kosteneffizienten Schutz, mit denen KMU ihre IT-Sicherheit unabhängig von NIS 2 & Co. verbessern können und gibt einen Überblick über Methoden und Best Practices, die seit vielen Jahren erfolgreich und kosteneffizient im Mittelstand angewendet werden. Mit diesen Informationen können die Teilnehmenden eine sinnvolle Cybersicherheitsstrategie für ihr Unternehmen entwerfen.

Anmeldung und Termine unter heise.de/s/L1PPw

Rund 46 Prozent der Betriebe zwischen 5 und 19 Beschäftigten sind gegen Cyberangriffe versichert. Bei Unternehmen von 20 bis 99 Mitarbeitern beträgt der Anteil mit einer Cyberversicherung 59 Prozent, ab 100 Mitarbeitern liegt er bei rund einem Drittel. Unabhängig von der Anzahl der Mitarbeiter zieht etwa jeder fünfte Betrieb den Abschluss einer solchen Versicherung in Betracht. Laut dem Bericht erscheine der höhere Versichertenanteil bei größeren Unternehmen plausibel, da sie häufiger ein Ziel von Cyberkriminellen seien. Ebenso machen die Autoren eine gestiegene Bedrohungslage aus, etwa durch geopolitische Konflikte, staatliche unterstützte Cyberangriffe, aber auch durch die Arbeit im Homeoffice als zusätzliche Einfallstore.

Ebenfalls wirkt sich die Branchenzugehörigkeit auf den Anteil der versicherten Firmen aus. Mit etwa 58 Prozent ist er in der Chemie- und Pharmaindustrie am höchsten. Als mögliche Ursache sehen die Studienautoren einen besonderen Sicherheitsbedarf der Branche und hohe finanzielle Verluste beim Ausfall der IT-Systeme. Indes sind rund die Hälfte der wissensintensiven Dienstleister und Industrieunternehmen, etwa im Maschinen- und Fahrzeugbau, gegen Cyberangriffe versichert. Den geringsten Anteil weisen Mediendienstleister auf, von denen nur rund ein Viertel über eine Cyberversicherung verfügt.

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