Internationale Ermittler haben nach Angaben von Europol eine Verbrecherbande ausgehoben, die online mit KI generierte Bilder vom sexuellen Missbrauch von Kindern verbreitete. Bei der Operation "Cumberland" haben Behörden aus 19 Ländern am Mittwoch dieser Woche 25 Verdächtige festgenommen. Die Operation war von globalem Ausmaß und laufe noch weiter, teilte Europol mit. Strafermittler aus Dänemark führen die Operation an.
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Wie Europol weiter mitteilt, kam es bisher zur Identifizierung von 273 Verdächtigen, zur Verhaftung von 25 Verdächtigen, zu 33 Hausdurchsuchungen und 173 Beschlagnahmungen. Mit weiteren Verhaftungen sei zu rechnen, da Operation "Cumberland" weitergehe.
Der Hauptverdächtige ist dänischer Staatsbürger und wurde bereits im November 2024 festgenommen. Er soll eine Online-Plattform betrieben haben, auf der das von ihm mit künstlicher Intelligenz erzeugte Material verteilt wurde. Nach einer symbolischen Zahlung konnten Nutzer rund um den Globus ein Passwort erhalten, um auf die Plattform zuzugreifen und Kindesmissbrauch anzuschauen.
Operation "Cumberland" ist einer der ersten Fälle, bei denen es um KI-generierte Darstellungen von Kindesmissbrauch geht. Die Ermittler sehen sich dabei vor große Herausforderungen gestellt, insbesondere weil es in den betroffenen Ländern noch keine Rechtsprechung bezüglich dieser Straftaten gibt. EU-Mitgliedsstaaten diskutieren derzeit jedoch eine gemeinschaftliche Regelung, die die EU-Kommission vorgeschlagen hat, so Europol.
